Mittwoch, 15.07.2020
09.15-10.15 Uhr
Inputsession Geld und (volks-) wirtschaftliche Zusammenhänge
In den Inputsessions erhalten Sie einen kompakten Überblick aus den Themenbereichen Unternehmen, Geld und Nachhaltigkeit. Expert*innen der WU beleuchten in ihren interaktiven Vorträgenverschiedene Perspektiven auf die Wirtschaft.
In der Session zum Thema „Geld und (volks-) wirtschaftliche Zusammenhänge“, erwartet Sie eine Einführung in die wichtigsten Konzepte der Geldmarkttheorie, mit Bezügen zur aktuellen Corona-Krise. Wir beginnen mit einer kurzen Einführung zur Frage „Wozu brauchen wir eigentlich Geld?“ und diskutieren die Möglichkeit eines rein elektronischen Zahlungsverkehrs, in dem Bargeld ganz abgeschafft ist. Außerdem beschäftigen wir uns mit dem Aufbau einer Volkswirtschaft, den Unterschieden zwischen mikro- und makroökonomischen Betrachtungen und ersten einfachen Geldpolitikinstrumenten. Die Möglichkeiten der Europäischen Zentralbank, um in/nach der Corona-Krise stabilisierend auf die Wirtschaft zu wirken, werden auch thematisiert. Francisca Bremberger wird Sie während der Session auch immer wieder auffordern, Ihre Meinung und Ihr Wissen in interaktiven Quiz einzubringen.
Dr. Francisca Bremberger
Francisca Bremberger arbeitet als Senior Lecturer am Department Volkswirtschaft. Sie hat selbst Volkswirtschaft an der WU studiert und war nach Ihrem Studium in verschiedenen Positionen und Departments an der WU tätig. Frau Bremberger unterrichtet hauptsächlich in der Studieneingangsphase und dem CBK, dabei ist Sie in die Organisation der großen Planpunkte am VWL Department eingebunden. Die Vorlesungen von Francisca Bremberger sind bei den WU Studierenden sehr beliebt, sie wurde 2018 mit dem Preis für exzellente Lehre ausgezeichnet und seit dem jedes Jahr wieder von den Studierenden für den Preis nominiert. Als junge engagierte Dozentin, ist Francisca Bremberger stets bereit neue Unterrichtsmethoden auszuprobieren und die Lernerfahrung zu verbessern. Sie freut sich schon sehr darauf mit Ihnen im Rahmen der WU4Juniors Summerschool arbeiten zu dürfen!
13.00-14.15 Uhr
Workshop der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB)
Im Workshop der Oesterreichischen Nationalbank erfahren Sie mehr über das Thema Geld: Der eigene Umgang mit Geld, aber auch die Rolle der Notenbanken werden thematisiert.
Euro-Aktiv online Workshop mit Stefan Wagner
Im Rahmen des Euro-Aktiv online Programms der OeNB werden die Aufgaben von Notenbanken in der heutigen Zeit sowie der persönliche Umgang mit Geld besprochen. Die Teilnehmer*innen können mithilfe des Programms Fragen an die Vortragenden stellen, an Umfragen teilnehmen, online voten und ihr Wissen beziehungsweise ihre Erfahrungen aus dem Alltag einbringen.
Stefan Wagner
Stefan Wagner ist ausgebildeter Wirtschaftspädagoge und hat vor seiner Laufbahn in der OeNB als Lehrer für Wirtschaftswissenschaften und Geographie in Bayern unterrichtet. Bei seiner Tätigkeit in der Nationalbank kann er also auf den praktischen Erfahrungsschatz aus der Arbeit mit Schüler*innen an unterschiedlichen Gymnasien zurückgreifen. Seit einigen Jahren ist er nun in der OeNB für die (Weiter-)Entwicklung beziehungsweise Umsetzung von Produkten, Touren, Seminaren oder Materialien zuständig. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf unterschiedlichen didaktischen Zugängen, Methodenvielfalt und altersgerechter Aufbereitung.
Dr. Maria Silgoner
Maria Silgoner ist seit 20 Jahren als Ökonomin in der Oesterreichischen Nationalbank tätig, in der Analyse von Wirtschaftsentwicklungen im Euroraum. Sie hat ihr Studium und ihr Doktorat der Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien absolviert. Seit einigen Jahren liegt ihr Forschungsinteresse in der Finanzbildung. Dabei geht sie der Frage nach, wie es um die Finanzbildung in Österreich steht, was diese bestimmt und was sie bewirkt. Außerdem entwickelt sie Finanzbildungsmaßnahmen mit und hält Vorträge für Personen, die in der Finanzbildung tätig sind.
14.30-15.30 Uhr
Research Insights
Welche Themen beschäftigen die Forscher*innen an der WU? Was braucht es, um ein Forschungsvorhaben umzusetzen? Und wie sieht der Alltag von Wissenschaftler*innen aus? Diese und andere Fragen beantworten unsere Forscher*innen in den Research Insights Sessions.
Univ.Prof. Dr. Jonas Puck
Jonas Puck ist Professor für International Business. Nach zahlreichen Stationen im Ausland ist er seit 2009 an der WU Wien tätig, hat hier das Institut für International Business aufgebaut und war Leiter von Masterprogrammen und zahlreichen Universitätseinrichtungen. In seiner Forschung beschäftigt sich Jonas Puck vor allem mit der Internationalisierung von Unternehmen. Er untersucht zum Beispiel wie sich Wahlen in Ländern auf Investitionen auswirken, wie staatliche Abkommen den Handel zwischen Ländern beeinflussen, oder wie sich Migration auf die internationale Unternehmenstätigkeit auswirkt. Aktuell beschäftigt ihn zum Beispiel die Frage, ob es (wie von vielen Politiker*innen gerade gefordert) sinnvoll ist, bestimmte Industrien gezielt wieder in Österreich anzusiedeln. Neben seiner Forschung zur Internationalisierung forscht Jonas Puck als begeisterter Fußballanhänger im Bereich Fußballmanagement und bringt seine Ergebnisse als Vizepräsident des First Vienna FC direkt ein.
Dr. Judith Kohlenberger
Judith Kohlenberger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialpolitik, wo Sie zu den Themen Migration, Asyl und Integration arbeitet. Seit dem Fluchtherbst 2015, als viele Menschen aus Syrien, Irak und Afghanistan in ganz Europa Zuflucht suchten, erforscht sie das Humankapital von Geflüchteten – also ihre beruflichen Qualifikationen und Bildungsabschlüsse, die für die spätere Integration am Arbeitsmarkt wichtig sind. Entgegen weit verbreiteter Gerüchte zeigte sich, dass viele Geflüchtete gut gebildet sind und aus der Mittelschicht ihrer Herkunftsländer stammen.
Derzeit leitet sie ein Forschungsprojekt, das untersucht, wie geflüchtete Frauen ihren Alltag in Österreich bestreiten. Dafür wurden telefonische Interviews sowie Gruppengespräche vor Ort durchgeführt. Erste Ergebnisse zeigen, dass Kinder eine wichtige Funktion für die Integration ihrer Mütter einnehmen, etwa wenn durch sie Kontakte zu österreichischen Familien hergestellt werden.
An ihrer Arbeit schätzt sie, dass ihre Forschungsergebnisse unmittelbar gesellschaftlich relevant sind und wichtige Impulse für die bessere Integration von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund in Österreich liefern.