Seitlicher Blick auf das D2 Gebäude.

Betriebsrat für das wissenschaftliche Personal

BR-Arbeit – Rückblick auf 2017 und Ausblick auf Schwerpunkte für 2018

Vor einem Jahr ist die Liste „Aktiv für alle“ zu den BR-Wahlen angetreten und hat sich dabei als zentrale Ziele die Weiterentwicklung der Beschäftigtenstruktur im wissenschaftlichen Bereich, die Berücksichtigung der Vielfalt der Interessen der vertretenen UniversitätslehrerInnen und die Gewährleistung guter Arbeitsbedingungen, hoher Freiheitsgrade und der Vielfalt in Forschung und Lehre gesetzt.

Das erste Jahr der BR-Arbeit der neuen Gruppe neigt sich nun dem Ende zu und daher bietet es sich an, einen Blick zurück zu machen. In einem offenen Prozess hat diese BR-Gruppe sich der Aufgabe gewidmet, die bestehende Personalstruktur an der WU genauer zu durchleuchten und Themenstellungen und Bereiche zu identifizieren, in denen Impulse für die oben angeführte Weiterentwicklung gesetzt werden können. Der in diesem Jahr geführte Dialog zur Ausgestaltung des Entwicklungsplans hat hier einigen Raum für den Austausch gegeben – davon haben wir schon mehrfach (BR-Info 02/2017, BR-Info 04/2017) schon berichtet.
Das für 2018 geplante Vorhaben des VR für Personal, den Personalentwicklungsplan neu zu formulieren, ermöglicht es, diese Diskussion noch weiterzuführen. Auf der Agenda des BR steht in diesem Zusammenhang unter anderem

  • die vom Rektorat dargelegten Ideal-Vorstellungen der Personalausstattungen für Organisationseinheiten zu hinterfragen, denn die Organisationseinheiten sind zwischenzeitlich vielfältiger geworden und entsprechende Anpassungen sind hier gefragt;

  • anzuregen, dass eine vorausschauende Personalpolitik betrieben wird, und diesbezüglich die derzeitige Altersstruktur der Belegschaft der WU berücksichtigt wird;

  • die Verankerung von Entwicklungsmöglichkeiten für die einzelnen Beschäftigungsgruppen noch ausgeprägter zu gewährleisten als bisher und dabei ein Mindestmaß an Durchlässigkeit zwischen Karrierestufen zu erreichen;

  • eine Beschreibung von Karrieremodellen zu erwirken, die idealerweise mit Lebensphasen kompatibel sind und damit einhergehend eine Flexibilität von Einsatz- und Tätigkeitsmerkmalen gewährleisten;

  • und noch viele weitere Überlegungen, die sich mit Grundsätzen der Evaluierung von Leistungen, der Personalentwicklung und der Gestaltung von Führungsbeziehungen beschäftigen.

Wir möchten an dieser Stelle schon darauf hinweisen, dass wir im kommenden Frühjahr eine Veranstaltung planen, bei der wir diese Überlegungen vertiefend vorstellen werden und in einer aktiven Diskussion mit Ihnen deren Ausgestaltung schärfen wollen.

Möglicherweise bieten auch die Ergebnisse der MitarbeiterInnenbefragung 2017 Anknüpfungspunkte für diese Diskussion. Bei dieser Befragung standen das Erleben der Tätigkeiten an den jeweiligen Arbeitsplätzen und damit die Ausgestaltung der jeweiligen Arbeitsbedingungen sehr stark im Mittelpunkt. Die Ergebnisse dieser Befragung erwarten wir Anfang nächsten Jahres. Diesbezüglich sind wir schon auf die Ansatzpunkte gespannt, die sich aufgrund des Vergleichs zur letzten Befragung 2014 ergeben werden.

Ein sich daraus ableitbarer Ansatzpunkt für die gerade auch gestarteten Arbeiten im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements – des Projekts Wohlbefinden@WU - wird sicherlich die Evaluierung psychischer Belastungen sein, die ein Schwerpunkt beider MitarbeiterInnenbefragung war. Falls Sie zu diesem Projekt und seinen Teilbereichen Ideen einbringen wollen, freuen sich folgende Kolleginnen über Rückmeldungen: Charlotte Natmeßnig, Karin Burger-Ehrnhofer, Daniela Kremslehner.

Zwei Themenbereiche haben zuletzt aufgrund extern bzw. intern geänderter Rahmenbedingungen an unmittelbarer Bedeutung gewonnen:

  • Der Stichtag der Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSG-VO) Ende Mai 2018 rückt näher. Seit dem Sommer 2017 ist die umfassende Erarbeitung der verschiedensten Umsetzungsbereiche an der WU angelaufen und es wird mehrfach Bereiche geben, in denen wir als Personalvertretung gefragt sein werden, auf einen rechtlich zulässigen Umgang mit personenbezogenen Daten natürlicher Personen zu achten. Ab Beginn nächsten Jahres werden zB alle Betriebsvereinbarungen, die sich mit technischen Systemen und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten beschäftigen – und davon haben wir einige (!) – zu prüfen und ggfs neu zu verhandeln sein.

  • Mit Herbst 2017 wurde die Prüfungsordnung der WU neu verabschiedet. Diese neue Prüfungsordnung wird mittelfristig zu einer Ausdifferenzierung der Lehrveranstaltungsangebote führen. Es wird spannend sein, in welchem Ausmaß es zu Verschiebungen kommen wird. Verbunden ist mit dieser Änderung auf alle Fälle auch der Bedarf nach einer Anpassung der Regelungen im Rahmen der BV Leistungsprämien. Hier wurde bereits Mitte November mit einer grundlegenden Evaluierung der verschiedenen Teilbereiche dieser BV begonnen (sowohl im Prüfungsbereich, als auch im Forschungsbereich), die mit aktualisierten Daten dieses Studienjahres im Februar 2018 fortgesetzt wird. Falls es zu diesem Bereich Rückmeldungen gibt, ersuchen wir Sie, diese folgenden KollegInnen zu übermitteln: Johannes Schnitzer, Daniela Kremslehner, Karin Burger-Ehrnhofer

Neben diesen politischen Themen war und bleibt ein wesentlicher Schwerpunkt die Beratung und Unterstützung bei Individualfragen, die vor allem im Rahmen unsere angebotenen Sprechstunden erfolgt. Es ist beobachtbar gewesen, dass diese Sprechstunden von immer mehr KollegInnen in Anspruch genommen werden und dieser Service wird natürlich auch in weiterer Zukunft für Sie zur Verfügung stehen.

Diese Zusammenschau zeigt die Vielfalt der Arbeitsschwerpunkte des wissenschaftlichen Betriebsrats und die Arbeit und Tätigkeitsschwerpunkte werden auch in näherer Zukunft abwechslungsreich bleiben.

Trotz allem Bemühen ist es dabei aber auch möglich und sogar wahrscheinlich, dass wir Themen, die für Sie in Ihrem Arbeitsbereich wichtig sind, bisher noch nicht vertiefend behandelt haben. Wenn dem so ist, dann lassen Sie es uns wissen! Da leider nicht in jedem Institut bzw. Department VertreterInnen des BR tätig sind, fehlt uns manchmal einfach die Kenntnis von bestimmten Problemlagen und hier leben wir ganz stark von Ihren Rückmeldungen. Schicken Sie Ihre diesbezüglichen Anregungen bitte einfach an Angelika Schmidt oder Martin Winner.

04.12.2017

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