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UN-Nachhaltigkeitsziele: Pandemie macht Fortschritte zunichte
Der fünfte Eurostat-Monitoring-Bericht zeigt die ersten Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Fortschritt der EU und ihrer Mitgliedsstaaten hin zur Erreichung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele. Trotz Maßnahmen wie Kurzarbeit zeigen sich 2020 deutliche Einschnitte am europäischen Arbeitsmarkt, ausgelöst durch den dramatischen Einbruch des Wirtschaftswachstums. Im Klima- und Energiebereich zeichnen sich dagegen spürbare Verbesserungen für 2020 ab, die aber nur kurzfristiger Natur sein dürften. Das Institut für Nachhaltigkeitsmanagement der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) hat den Monitoring-Bericht erstellt. EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni präsentiert ihn am 15. Juni.
Krise in gemeinnützigen Organisationen: Vertrauen überdauert Skandale
Für gemeinnützige Organisationen ist es besonders wichtig, das Vertrauen ihrer Stakeholder zu sichern. Doch was passiert, wenn Organisationen durch Veruntreuung, Spendenskandale oder Korruption in Verruf geraten? Eine Krise in einer gemeinnützigen Organisation hat einen starken negativen Einfluss auf die Stakeholder, insbesondere auf diejenigen, die die Mission der Organisation von vornherein als sehr wertvoll erachten. Da diese Stakeholder jedoch emotional stärker in die Organisation involviert sind, scheinen sie während des folgenden Erholungsprozesses auch nachsichtiger zu sein. So die Ergebnisse einer aktuellen Studie von Professor Jurgen Willems, Leiter des WU Instituts für Public Management and Governance.
Vertrauen statt Bestrafen: Was die Sharing Economy besser machen könnte
Die Sharing Economy wirbelt die Unternehmenswelt durcheinander. Immer mehr Firmen und Organisationen setzen auf kollektiv genutzte Dienstleistungen und Waren. Damit Kund/inn/en mitspielen, müssen sie aber einander und dem Unternehmen vertrauen. Denn ein Risiko bleibt bei der Sharing Economy immer: Das geliehene Auto könnte verschmutzt, die Ferienwohnung verwüstet oder der gemeinsam gepflegte Garten überwässert werden. Ein Team der Wirtschaftsuniversität Wien (WU), der Vrije Universiteit Amsterdam und der Universität zu Köln hat erforscht, welche Rolle Regulierung für die Sharing Economy und ihre Communities spielt.
Klima und COVID-19: Je näher am Äquator, desto weniger Infektionen
Länder, die sich näher am Äquator befinden, in denen es wärmer und die Luftfeuchtigkeit höher ist, verzeichnen weniger COVID-19-Infektionen pro Million Einwohner/innen. Dies legt einen saisonalen Effekt und damit eine Entspannung der COVID-19-Situation im Sommer nahe. Sobald die Temperaturen im Herbst und Winter erneut sinken, würde ein Wiederaufflammen der COVID-19-Pandemie begünstigt. Eine weitere Welle hängt jedoch maßgeblich vom Impffortschritt und von den Eindämmungsmaßnahmen einerseits, sowie dem Auftreten infektiöserer Virusvarianten andererseits, ab. Das ist das Ergebnis einer Studie von Professor Klaus Prettner vom Institut für Makroökonomie der WU.
Arbeit im Call Center: Unsichtbar und unterschätzt
Ohne sie ist die moderne Unternehmenswelt kaum mehr denkbar. Aber die Arbeit von Call Center Agents bleibt unsichtbar. Sie wird oft missverstanden und dadurch falsch bewertet. Eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) geht den Fähigkeiten und Tätigkeiten dieser „unsichtbaren Arbeiter/innen“ nach und entdeckt Erstaunliches.
Lagerfeld vs. me? Wie Luxusmarken ihre Produkte personalisieren
Die Modeindustrie gewährt ihren Kund/inn/en mittlerweile mehr Freiheiten. Viele Marken bieten an, direkten Einfluss auf Farben, Stoffe und Schnitte der Kleidung zu nehmen. Aber funktioniert das auch bei Luxusmarken? Sind Hermès-Krawatten mit selbst gestaltetem Muster oder ein personalisiertes Valentino-Kleid ein gangbarer Weg für die gesamte Branche? Das hat ein Team von Forscher/inne/n rund um Martin Schreier und Silke Hieke vom Institut für Marketing-Management der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) erforscht. Ihr Fazit: Luxusmarken sollten bedächtig mit den neuen Möglichkeiten der Personalisierung umgehen.
Gutes tun: Was uns wirklich motiviert
Wie können Menschen dazu bewogen werden Gutes zu tun? Welche Anreize braucht es, damit sie sich in die Pflege von Parks einbringen, häufiger öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder gesünder leben? Diesen Fragen widmet sich eine neue Studie der Wirtschaftsuniversität Wien (WU).
Der Aufsichtsrat und seine Rolle bei Innovationen
Börsennotierte Unternehmen stehen unter dem steigenden Druck, kurzfristige Resultate zu liefern. Umso wichtiger ist die Rolle des Aufsichtsrates, sich mit der langfristigen strategischen Entwicklung des Unternehmens zu befassen. In Forschung und Praxis werden daher vermehrt Rufe nach relevanter Expertise im Aufsichtsrat laut, um Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Diese Expertise ist aber nur dann wertvoll, wenn Aufsichtsrät/inn/e/n sie auch im Rahmen ihrer Governance einbringen. WU Professorin Patricia Klarner, Leiterin des Instituts für Organization Design, untersucht, welche Rolle der Aufsichtsrat in langfristigen, aber risikoreichen Innovationsaktivitäten einnimmt.
Hohe Wohnkosten für Junge, Singles und Alleinerziehende
Während Eigentümer/innen nur geringe Wohnkosten haben, sind Mieter/innen stark belastet. Förderungen sollten dort ansetzen.
Wie Information das Funktionieren von Märkten beeinflusst
Besser über Wirtschaft und Politik informiert zu sein, ist von Vorteil. Aber nicht nur für die oder den Einzelne/n, denn Wissen übt einen signifikanten positiven Effekt auf die Gesellschaft als Ganzes aus. Mehr Wissen bedeutet, eigene Entscheidungen auf fundierter Basis zu treffen, was wiederum für alle gut ist. Wie genau das Funktionieren von Märkten durch ein Mehr an Information verbessert wird, damit hat sich WU Professor Christoph Weiss, Department für Volkswirtschaft, auseinandergesetzt.
Der Einfluss von COVID-19 auf Senior/inn/en
Erfolgreich altern und dabei körperlich aktiv und geistig fit bleiben – ein Ziel für viele. Doch machen die von der Regierung verordneten COVID-19-Lockdowns dem einen Strich durch die Rechnung? Forscher/innen der Wirtschaftsuniversität Wien und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften haben untersucht, wie alte Menschen mit der Herausforderung des Lockdowns umgehen und welche Implikationen diese für einen aktiven Lebensstil jenseits der 60 haben.
Energiewende: Emissionshandel oder Erneuerbare?
Energiemarktforscher der Wirtschaftsuniversität Wien, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Fachhochschule Graubünden haben berechnet, welche Strategie den CO2-Ausstoß am effizientesten reduziert. Laut ihrer Studie reduziert die Verteuerung von CO2-Zertifikaten die Emissionen wesentlich stärker als die Förderung erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne. Die Ergebnisse der Studie sind im „Journal of Environmental Economics and Management“ – einem der führenden Fachjournale für Umweltökonomie – veröffentlicht worden.