Das TC Gebäude von außen.

Gedenkprojekt

Für die Opfer des Nationalsozialismus 1938-1945

„Da mosaisch zu den Rigorosen nicht zugelassen.“

Mit diesem Hinweis wurde nach dem „Anschluss“ Österreichs einem jüdischen Studenten,
 der wenige Wochen vor dem Einmarsch der Wehrmacht seine Doktorarbeit an der Hochschule für Welthandel eingereicht hatte, die Promotion verwehrt.

Für die Hochschule für Welthandel (HWH), die Vorläuferinstitution der heutigen WU, hatte der Einmarsch der Wehrmacht in Österreich 1938 fatale Konsequenzen.

Ziel

Ziel des Gedenkprojekts der WU ist es, auf Basis geschichtswissenschaftlicher Forschung die Vergangenheit aufzuarbeiten und mit einem Mahnmal ein sichtbares Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.

Die WU dankt den Fördergebern Zukunftsfonds der Republik Österreich und Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus.

Entstehung des Mahnmals

2012 startete die WU ein Forschungsprojekt, das sich mit der Geschichte der ehemaligen Hochschule für Welthandel zur Zeit des „Anschlusses“ und der NS-Herrschaft beschäftigte. Jene Studierenden, die aufgrund ihres jüdischen Glaubens oder ihrer Opposition zum NS-Regime daran gehindert wurden, ihren Abschluss zu machen, sollten identifiziert werden.

In einem Realisierungswettbewerb hatten Kunststudierende und junge Absolvent/innen der Akademie der Bildenden Künste Wien die Möglichkeit, ihre Ideen für ein solches Mahnmal auszuarbeiten. Aus 28 Einreichungen wurde die Arbeit des Künstlers Alexander Felch zur Errichtung auf dem Campus WU ausgewählt und an zentraler Stelle am neuen Campus errichtet. Am 8. Mai 2014 wurde die Skulptur feierlich der Öffentlichkeit präsentiert.

Das Mahnmal

Die Namen der Opfer sind zu einer Kugel aus Niro verbunden. Weitere Namen können hinzugefügt werden, bewusst ist eine Lücke eingebaut. Sie wurde verkleinert, als im Frühjahr 2023 31 weitere Namen von Personen dem Mahnmal hinzugefügt wurden, die seit der Eröffnung des Mahnmals 2014 auf der Grundlage geschichtswissenschaftlicher Forschungen ebenfalls als Opfer nationalsozialistischer Verfolgung identifiziert wurden.