Gleich zwei internationale PhD-Programme der WU Wirtschaftsuniversität Wien – eines in Economics und das andere in International Business Taxation – wurden mit einem von nur sieben vergebenen doc.funds des FWF ausgezeichnet. Dieses begehrte Förderprogramm stärkt die Ausbildung hochqualifizierter Doktorand*innen innerhalb bestehender Doktoratsprogramme. Die äußerst wettbewerbsintensive doc.funds Förderung unterstützt Universitäten dabei, ihre vielversprechendsten Nachwuchswissenschaftler*innen bestmöglich auszubilden. 

In der aktuellen Ausschreibungsrunde überzeugten österreichweit nur wenige Projekte die Jury, und zwei dieser Förderungen gehen an die WU. WU-Rektor Rupert Sausgruber freut sich sehr über diesen Erfolg. Er betont: „Die Konkurrenz bei der Einwerbung dieser Mittel ist stets sehr hoch. Dass die WU gleich zweimal den Zuschlag erhielt, unterstreicht das hohe Renommee unserer PhD-Programme, die Forscher*innen aus aller Welt anziehen. Gleichzeitig zeigt es die Bedeutung, sich intensiv mit wirtschaftswissenschaftlichen und rechtlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen, um Antworten auf aktuelle gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. Solche Programme tragen wesentlich dazu bei, die internationale Sichtbarkeit der WU zu steigern, und stärken Wien als Wissenschaftsstandort.“ 

PhD-Programm Economics untersucht zentrale Fragen der Wirtschaftswissenschaft 

Im PhD-Programm Economics beschäftigen sich Doktorand*innen mit einer breiten Palette wirtschaftswissenschaftlicher Fragestellungen. Die Studierenden sind eng in die Forschungsaktivitäten des Departments eingebunden und treten früh mit der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft in Kontakt. Aktuelle und zukünftige Projekte behandeln zentrale ökonomische Fragen, etwa Handelsnetzwerke in Krisenzeiten, den Einfluss sozialer Normen auf Vertrauen und Verhalten, die Auswirkungen von Automatisierung auf Energieverbrauch und Klimaziele oder die langfristige Entwicklung des realen Zinses und die Bedeutung für Inflation und Geldpolitik. Weitere Forschung widmet sich der Frage, warum Kinder von Migrant*innen häufig schlechtere Gesundheitswerte aufweisen als ihre Eltern. Das Programm vereint Forschung zu Makroökonomie, Märkten und individuellem Verhalten und entwickelt moderne wissenschaftliche Methoden weiter, um zentrale Herausforderungen des 21. Jahrhunderts besser zu verstehen. Die bisherigen Absolvent*innen sind äußert erfolgreich und haben Positionen an renommierten internationalen Universitäten oder wichtigen politischen Institutionen wie der Österreichischen Nationalbank oder der Europäischen Kommission inne. Programmkoordinator Klaus Gugler freut sich: „Wir haben ein Programm zusammengestellt, welches rigorose Forschung zu zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen anbietet. Ökonomie wird greifbar und relevant. Ich glaube, das hat den Ausschlag dafür gegeben, dass wir dieses wichtige Zertifikat der exzellenten Forschung zugesprochen bekommen haben. Die Leistung und der kooperative Wille aller am Department haben das ermöglicht. Das Programm wird ‚Economics‘ auf eine neue Ebene stellen.“ 

Globale Steuerforschung an der WU 

Das PhD-Programm International Business Taxation wird seit seiner Gründung vom FWF unterstützt und erhielt neuerlich eine doc.funds-Förderzusage. Im Programm, das mittlerweile rund 50 Wissenschaftler*innen absolviert haben, werden die Zusammenhänge zwischen Steuern, Unternehmensentscheidungen und der Gesellschaft erforscht. Der Einfluss von Steuern reicht weit über betriebliche Überlegungen hinaus und umfasst auch zentrale gesellschaftliche Zielsetzungen. Im Mittelpunkt stehen daher Fragen der internationalen Unternehmensbesteuerung, die aus der Perspektive von Umwelt, Gesellschaft und verantwortungsvoller Unternehmensführung analysiert werden. Die Forschung erfolgt in einem internationalen und fachübergreifenden Umfeld. Ergebnisse aus Rechtswissenschaft, Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft schaffen eine wissenschaftliche Grundlage für steuerpolitische Entscheidungen und erklären deren Wirkung auf Unternehmen, Wirtschaft und Gesellschaft. Programmkoordinator Michael Lang betont: „Wir freuen uns über den erneuten Zuschlag. Unsere Absolvent*innen sind heute Professor*innen an renommierten Universitäten in Europa, Nord- und Südamerika und Asien. Die WU hat sich damit weltweit zum führenden wissenschaftlichen Zentrum auf dem Gebiet der internationalen Besteuerung etabliert. Die Finanzierung durch den FWF in den kommenden Jahren ermöglicht uns, diesen Weg weiterzugehen und die global führende Position der WU in diesem Bereich noch auszubauen.“