Universität

Zukunftsperspektiven nach Corona

26. April 2020

WU-Expert/inn/en beantworten Fragen zu den Auswirkungen von COVID19 auf Wirtschaft, Recht und Gesellschaft

Wie schafft es mein Unternehmen, die Krise zu bewältigen? Kann ich für meine nicht angetretene Urlaubsreise Schadenersatz fordern? Wie wird sich COVID19 auf die Wirtschaft und den Finanzmarkt auswirken? Die Corona-Pandemie wirft weltweit aktuell viele ökonomische und rechtliche Fragen auf. Um auf diese Antworten zu geben, stellen WU Expert/inn/en ihr Wissen zur Verfügung und beantworten auf wu.at/wissen die Fragen aus der Bevölkerung.

Die Corona-Epidemie beeinflusst aktuell nahezu alle Lebensbereiche und stellt Gesellschaft und Wirtschaft vor enorme Herausforderungen. Viele Unternehmen bangen um ihren Fortbestand, Menschen um ihre Arbeitsplätze. Auch unser Gesundheitssystem wird auf eine harte Probe gestellt. Wie verändern sich Wirtschaft, Gesellschaft und Recht in Zeiten einer derartigen Krise? Klar ist, dass diese Pandemie Spuren in Wirtschaft und Gesellschaft hinterlassen wird – wie genau diese Spuren aussehen, das erforschen Wissenschaftler/innen an der WU. Diese Expertise möchte die WU auch an die Bevölkerung weitergeben. WU Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger: „Um unsicheren Zeiten mit Zahlen, Daten und Fakten zu begegnen, ist es uns ein großes Anliegen, unser Wissen zu teilen. Daher beantworten unsere Expert/inn/en jetzt aktuelle Fragen der Menschen zu den ökonomischen, gesellschaftlichen und rechtlichen Auswirkungen von COVID19.“

Interessierte können ihre wirtschaftlichen oder rechtlichen Fragestellungen zu COVID19 auf wu.at/wissen oder per Mail an wissen@wu.ac.at übermitteln. Die Antworten der interessantesten Fragen werden gesammelt auf wu.at/wissen zur Verfügung gestellt.

Expertise gegen Fake News

Um Falschmeldungen im Zuge von COVID19 entgegenzuwirken, beteiligt sich die WU auch an der Initiative der Österreichischen Universitätenkonferenz und stellt den Medien Wissenschaftler/innen aus den verschiedensten Bereichen der WU als Ansprechpartner/innen für Wirtschafts- und Rechtsfragen zur Verfügung. „Gerade jetzt braucht es verlässliche, fundierte und faktenbasierte Informationsquellen für die Journalist/inn/en, um Falschmeldungen bestimmt entgegenzutreten und um unnötige Verunsicherung in der Bevölkerung zu vermeiden“, so Hanappi-Egger.

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Aktionärsanreize statt Steuerplanung

Die Studie macht deutlich, dass finanzielle Anreize eine wichtige Determinante der Steuerplanungsaktivitäten staatlicher Unternehmen sind. Nur jene Unternehmen, in denen die staatlichen Anteilseigner von den Steuereinnahmen profitieren, betreiben weniger Steuerplanung. „Unsere Studie gibt generell einen Hinweis darauf, dass Aktionärsanreize eine relevante Determinante der Steuerplanungsaktivitäten sind. Im Bereich staatlicher Unternehmen sind die Aktionärsanreize außergewöhnlich, da Aktionäre gleich zweierlei Ansprüche auf den Gewinn des Unternehmens haben, nämlich die Steuerzahlung und die Dividende. Wenn staatliche Anteilseigner jeweils 100 Prozent dieser Ansprüche erhalten, sollte es ihnen gleichgültig sein, ob dieser Anspruch als Steuer oder als Dividende gezahlt wird. Doch nicht jeder staatliche Eigentümer profitiert direkt von den Steuereinnahmen. Anhand dieser unterschiedlichen Anreize stellen wir fest, dass jene staatlichen Eigentümer, die einen direkten Anspruch auf die Steuereinnahmen haben, darin auch einen Anreiz sehen, für geringere Steuerplanungsaktivitäten der staatlichen Unternehmen zu sorgen.“, erklärt Eberhartinger. Gerade auch für die aktuelle Diskussion rund um Verstaatlichungen im Zuge der Corona-Krise leistet die Studie einen wichtigen Beitrag. Die Studienergebnisse informieren die politischen EntscheidungsträgerInnen über die potenziellen Auswirkungen von Verstaatlichungen auf die unternehmerischen Steuerplanungsaktivitäten.

Eberhartinger, Eva and Samuel, David, Monitoring and Tax Planning – Evidence from State-Owned Enterprises (June 20, 2020). WU International Taxation Research Paper Series No. 2020-08.

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