Universität

WU begrüßt zwei neue Professor*innen

04. Oktober 2021

Gabriel Felbermayr und Gerlinde Fellner-Röhling verstärken ab sofort Forschung und Lehre am Department für Volkswirtschaft.

Gabriel Felbermayr, Professor für Wirtschaftspolitik

Ein Portraitfoto von Gabriel Felbermayr

© WIFO/Alexander Müller

Gabriel Felbermayr (45) studierte Wirtschaftswissenschaften an der JKU Linz und promovierte 2004 am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Im Anschluss war er Associate Consultant bei McKinsey & Company in Wien, von 2005 bis 2008 Assistant Professor an der Universität Tübingen, danach als Professor für Internationale Wirtschaft an der Stuttgarter Universität Hohenheim tätig. Von 2010 bis 2019 leitete er als Direktor das ifo Zentrum für internationale Wirtschaft an der Universität München, an der er auch Professor für Internationale Wirtschaft war. Ab 2019 war er Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) und gleichzeitig Professor an der Universität Kiel.

Forschungsfokus auf Internationale Wirtschaft und Handelspolitik

In seiner Forschung konzentriert sich Gabriel Felbermayr auf internationale Aspekte der Handelspolitik, Migration, Klimapolitik und Entwicklungen. Auch die Europäische Integration zählt zu seinen Schwerpunkten. Er hat eine Vielzahl an wissenschaftlichen Artikeln in internationalen Zeitschriften veröffentlicht und äußert sich, nicht zuletzt durch seine Tätigkeit als Leiter des IfW, auch öffentlich zu aktuellen Themen. Seine Forschung wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Gabriel Felbermayr tritt mit Oktober auch seine Leitung am Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) an. Während seiner Funktion am WIFO ist Felbermayr in einem reduzierten Stundenausmaß an der WU tätig. Auf seine Tätigkeiten in Forschung und Lehre an der WU freut er sich: „Wissenschaftliche Exzellenz lebt bekanntlich auch von einer engen universitären Verankerung. Daher ist es eine besondere Ehre, an einer derart renommierten Institution wie der Wirtschaftsuniversität Wien Wurzeln zu schlagen. Es ist mein ausdrückliches Ziel, die Kooperation zwischen WU und WIFO zu forcieren und dadurch einen nachhaltigen Transfer in der Forschungs- und Beratungskompetenz beider Partner zu ermöglichen.“

Gerlinde Fellner-Röhling, Professorin für Microeconomics and Digitalization

Portraitfoto von Gerlinde Fellner-Röhling

© Malek

Gerlinde Fellner-Röhling (44) studierte Volkswirtschaft und Psychologie an der Universität Wien, war im Anschluss als Universitätsassistentin am Max-Planck Institute of Economics in Jena tätig und promovierte 2004 an der Universität Jena. Im Laufe ihrer wissenschaftlichen Karriere war sie u.a. an der Universität Bonn und an der WU tätig, an der sie 2011 auch ihre Habilitation abschloss. 2012 wurde sie als Professorin für Volkswirtschaftslehre an die Universität Ulm berufen.

Forschungsschwerpunkt auf Auswirkungen der Digitalisierung auf Märkte und Menschen

Der Forschungsfokus von Gerlinde Fellner-Röhling konzentriert sich vor allem auf eine verhaltensorientierte, interdisziplinäre Betrachtung von volkwirtschaftlichen Entscheidungsprozessen und der Funktionsweise von Märkten. Mit der zunehmenden Digitalisierung entstanden neue Geschäftsmodelle, elektronische Plattformen und alternative Prognoseverfahren auf Grundlage von Big Data. Gerlinde Fellner-Röhling: „Weit weniger Beachtung findet derzeit noch, wie sich diese strukturellen Veränderungen in und durch die digitale Wirtschaft auf menschliche Entscheidungsfindungen und Verhalten auswirken. Einerseits ermöglicht Digitalisierung den schnellen Transfer von Informationen und unterstützt damit soziales Lernen. Auf der anderen Seite ist die schiere Menge an verfügbaren Informationen eine Herausforderung. Außerdem könnten digitale Prozesse die face-to-face-Kommunikation zunehmend ersetzen, auch das hat Auswirkungen – sowohl auf wirtschaftlicher als auch menschlicher Ebene“. Die neuberufene Professorin über ihre Rückkehr an die WU: „Ich freue mich sehr, einen Beitrag zur hohen ökonomischen Ausbildung und Forschung an der WU beizutragen, mein Wissen an die Studierenden weiterzugeben und auf das vielfältige und anregende Arbeitsumfeld.“

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