Universität

260 Kinder bei "Lernen macht Schule"

30. Juni 2021

Auch im letzten Jahr haben sich WU Studierende für die Initiative freiwillig engagiert

Seit 2010 bringt die Initiative „Lernen macht Schule“ armutsbetroffene Kinder mit Studierenden zusammen, um gemeinsam zu lernen, zu musizieren und Sport zu treiben. Auch im vergangenen Jahr wurden wöchentlich knapp 260 Kinder von etwa 130 WU Studierenden betreut. Den Umständen angepasst wurde online, aber auch persönlich – unter Einhaltung strenger Hygienebestimmungen – miteinander gelernt. Das Gemeinschaftsprojekt von WU, Caritas und REWE Group ist ein wichtiger Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit.

Die Coronakrise brachte für armutsbetroffene Familien neben finanziellen Sorgen auch die Herausforderung Homeschooling und Distance Learning mit sich. Oft fehlte die technische Ausstattung, viele Eltern konnten bei der Bewältigung der Aufgaben ihrer Kinder nicht unterstützen. Darüber hinaus fehlten außerschulische Angebote zur Förderung von Kreativität und sozialer Integration. „Besonders Kinder, die in beengten Verhältnissen wohnen, litten sehr unter der Isolation. Sie waren mit den Aufgabenstellungen oft überfordert, hatten zum Teil große Angst, in der Schule zu versagen und das Schuljahr wiederholen zu müssen“, sagt Klaus Schwertner, geschäftsführender Caritasdirektor der Erzdiözese Wien.

Für die betreuten Kinder war die verlässliche Begleitung durch die Buddys von großer Bedeutung, wie EU-Jugendbotschafter und Botschafter von „Lernen macht Schule“ Ali Mahlodji betont: „Projekte wie ‚Lernen macht Schule‘ sind aus zwei Gründen so wichtig: Erstens, weil man in Österreich alles erreichen kann, wenn man die richtige Unterstützung hat und, zweitens, weil es für junge Menschen keine bessere Persönlichkeitsentwicklung gibt, als andere zu begleiten.“

Margarethe Rammerstorfer, Vizerektorin für Lehre und Studierende der WU betont: „Die Bindung zwischen den Kindern und den Lernbuddys ist sehr eng, die Studierenden erwerben in der Arbeit mit Kindern zentrale Kompetenzen, gleichzeitig sehen die Kinder und Jugendlichen zu ihren Vorbildern auf und entwickeln dabei nicht nur Sozialverhalten und Sprachkompetenz – sie bekommen vor allem auch ein gestärktes Selbstvertrauen. Das Programm ermöglicht jedenfalls neue Perspektiven und vermittelt gleichzeitig, dass Bildung der Schlüssel für eine bessere Zukunft ist“.

Marcel Haraszti, Vorstand der REWE International AG erklärt, warum dem Unternehmen soziale Verantwortung wichtig ist: „Gemeinnütziges Engagement, insbesondere die Unterstützung und Förderung von Kindern und Jugendlichen ist in der Unternehmenskultur der REWE Group fest verankert. Daher ist das Projekt ‘Lernen macht Schule‘ für uns eine Herzensangelegenheit, die Kindern Chancengleichheit bringt.“

Über „Lernen macht Schule“

Im ersten Jahr der Initiative engagierten sich 50 WU Studierende, um mit rund 80 Kindern und Jugendlichen zu lernen. Seither wuchs die Gruppe der Teilnehmenden bei „Lernen macht Schule“ stetig an: Insgesamt waren bereits mehr als 1.200 Studierende aktiv und haben dabei über 120.000 Stunden freiwillige Arbeit geleistet.

Seit 2016 sind die WU Studierenden auch als musisch-kreative Vorbilder aktiv. Bisher haben sich bereits über 70 Studierende als Musikbuddys engagiert. Auch im vergangenen Jahr wurde wöchentlich mit rund 20 Kindern zwischen 6 und 12 Jahren geprobt, vorwiegend online.

Hinweis: Für WU Studierende sind noch bis 1. August 2021 Anmeldungen für das Buddy-Programm im Wintersemester 2021/22 möglich.

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