Reflektive Praktiken in einer Beratungsstelle für Geflüchtete in Wien

Ort: Online/Teams am 19. November 2020 Startet um 18:00 Endet um 20:00
Art Vortrag
SpracheDeutsch
Vortragende/r Jonas Hassemer, BA MA
Veranstalter Institut für Slawische Sprachen
Kontakt elisabeth.rubak@wu.ac.at

Reflektive Praktiken, institutionalisierte Formen des Nachdenkens

Reflektive Praktiken, also mehr oder minder institutionalisierte Formen des Nachdenkens über das eigene Handeln und dessen kommunikativer Bearbeitung, sind geradezu emblematisch für die Sozialarbeit. In diesem Vortrag nähere ich mich dem Phänomen ethnographisch und gehe der Frage nach, wie Akteur*innen einer Beratungsstelle für Geflüchtete in Wien – das sind Berater*innen und ehrenamtliche wie geringfügig beschäftigte Dolmetscher*innen – im Zusammenhang mit derartigen Praktiken (etwa Teamsitzungen, Supervision etc.) Professionalität verkörpern und hervorbringen.

Das bedeutet, dass ich weniger auf das vermeintliche ‚Glücken‘ reflektiver Praktiken in Lern- und Transformationsprozessen fokussiere, als vielmehr auf die in die Praktiken eingeschriebene und durch sie fortgeschriebene institutionelle und professionelle Ordnung. Im Sinne einer politisch-ökonomischen Perspektive betrachte ich reflektive Praktiken in ihrer Einbettung in die Zirkulation symbolischer und materieller Ressourcen und in ihrer Rolle in Prozessen der Differenzierung sowie des Ein- und Ausschlusses von Akteur*innen.



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