Wie sich Expatriates an dynamische Arbeitssituationen anpassen

Mit fortschreitender Globalisierung entsenden auch multinationale Unternehmen regelmäßig ihre Mitarbeiter*innen in internationale Niederlassungen. Viele Arbeitnehmer*innen nutzen die durch die Globalisierung gebotenen Möglichkeiten und entscheiden sich dafür, außerhalb ihres Herkunftslandes zu leben und zu arbeiten. Diese internationalen Mitarbeiter*innen stehen im neuen Arbeitsland vor zahlreichen Herausforderungen. So müssen sie sich in eine ungewohnte Arbeitskultur eingewöhnen und in eine neue Gemeinschaft integrieren. Wie reagieren Arbeitnehmer*innen auf diese Herausforderungen und wie passen sie sich proaktiv an eine neue Umgebung an? Welche konkreten Schritte setzen Expatriates, um sich erfolgreich anzupassen? Mihaela Dimitrova, Forscherin am Department für Welthandel an der Wirtschaftsuniversität Wien, widmet sich gemeinsam mit einem Team von US-amerikanischen Forscher*innen diesen Fragen.

Die Anpassung an ein fremdes Arbeitsumfeld ist ein dynamischer, proaktiver und sozialer Prozess, der sich erst im Laufe der Zeit entfaltet. Neue Mitarbeiter*innen zeigen proaktive Verhaltensweisen, wie z.B. die Suche nach Informationen, Feedback und den Aufbau von Beziehungen, um die neue Stelle und das neue Unternehmen zu verstehen und sich an sie anzupassen. Dieses proaktive Verhalten kann jedoch auch zu negativen Konsequenzen führen. In einem ungewohnten kulturellen Umfeld kann es des Öfteren passieren, dass sich Menschen versehentlich kulturell unangemessen verhalten oder Schwierigkeiten haben, Kontakte zu knüpfen. Mihaela Dimitrova erforscht, wie internationale Mitarbeiter*innen proaktive Verhaltensweisen einsetzen, um sich innerhalb und außerhalb der Arbeit an die fremde Umgebung anzupassen. Die Anpassung an ein sich schnell veränderndes und unsicheres globales Umfeld ist von hoher Priorität.