Lächelnde Studentin lehnt an einem Spind

Social Media Manager/in: Jung und aufstrebend

18. Jänner 2017

Der Einsatz von Social Media wird auch für Unternehmen immer mehr zum Wettbewerbsvorteil. So ist erst in den letzten Jahren ein völlig neues und junges Berufsbild entstanden.

Früher noch ein Exot unter den Stellenbeschreibungen, ist heute die Position „Social Media-Manager/in“ ein zunehmend wichtiger Bestandteil in den Marketingabteilungen von Unternehmen.

Neue Kommunikationswege

Immer mehr Unternehmen erkennen, wie wichtig Social Media für die Kommunikation mit ihren einzelnen Zielgruppen ist und nutzen dies bereits zum Vorteil. Walter Sattlberger, Konzernsprecher von Siemens, erklärt: „Die Beweggründe für den Einsatz von Social Media lagen klar auf der Hand: Die steigenden Nutzer/innenzahlen im Web, die dadurch entstehende Reichweite und die Möglichkeit zu einem direkten Dialog mit den Menschen – daran will auch ein Unternehmen wie Siemens natürlich aktiv teilnehmen.“

Neue Wege bedeuten aber auch neue Anforderungen, denen sich Unternehmen durch neue Strategien stellen müssen. Eine davon kann die Schaffung der Position des Social MediaManagers/der Social Media-Managerin sein.

Kein klassischer Job

Eines vorweg: Das Berufsbild des Social Media-Managers/ der Social Media-Managerin, das häufig auch CommunityManager/in bezeichnet wird, ist relativ jung und unterliegt aufgrund der hohen Dynamik in der Social Media-Landschaft laufenden Adaptionen. Hauptaufgabe der Position ist die Vermarktung des Unternehmens oder dessen Produkte im Web 2.0 und auf den gängigen Social Media-Plattformen.

Aber wer denkt, dass die einzige Aufgabe eines Social MediaManagers/einer Social Media-Managerin darin besteht, auf facebook zu posten, ist weit gefehlt. Denn grundsätzlich besteht der Arbeitsalltag aus der Entwicklung und strategischen Umsetzung des gesamten Social Media-Auftritts des Unternehmens. Welche „Message“ möchten das Unternehmen nach außen tragen? Auf welchen Online-Plattformen möchte es präsent sein? Insbesondere auch die Suche nach neuen Trends hört für Social Media-Manager/innen nie auf. Und auch Analysen und Erfolgs messungen sind unumgänglich, weshalb Web-Reporting und die Interpretation der Ergebnisse wichtige Aufgaben im Social Media-Management darstellen.

Was braucht man dafür?

Wie wird man Social Media Manager/in? Hier ist ein Balance akt zwischen technischem Wissen und Kreativität gefragt. Man muss kontaktfreudig, urban und offen für Neues sein, dabei aber auch eine starke Online-Affinität aufweisen. Auch als Schnittstellenmanager/innen müssen sich Social MediaManager/innen beweisen. Sie müssen die Aufgabenbereiche innerhalb des Unternehmens kennen und diese mit den Bedürfnissen des Marktes abstimmen, mit den einzelnen Unternehmensabteilungen in ständigem Kontakt stehen und die wesentlichen Botschaften nach außen tragen. Walter Sattlberger kann dies nur bestätigen: „Ein/e Social MediaManager/in muss vor allem die Strukturen und Prozesse der Kommunikation eines Unternehmens kennen und verstehen. Um bei der Kommunikationsgeschwindigkeit online mithalten zu können, sollten die unternehmenseigenen Anliegen ebenso wie mögliche Ansprechpartner/innen bekannt sein. Ein Gespür für die richtigen Themen und Begeisterungsfähigkeiten für und in neuen Medien runden das Profil ab“.

Bodo B. Schlegelmilch, Vorsitzender des Instituts International Marketing Management, erklärt, wie die WU angehende Social Media-Manager/innen unterstützt und welche Kompetenzen sie bei der Lehrveranstaltung „Social MediaManagement“erwerben: „Das Social Media-Umfeld ist jung, dynamisch, international und durch ständige Veränderungsprozesse gekennzeichnet. Die Teilnehmer/innen unserer Lehrveranstaltung lernen anhand von zahlreichen Case-Studies, sich in diesem Umfeld zu bewegen und die erlernten Fundamentalprinzipien und Indikatoren auch in ihrem späteren Berufsumfeld einzusetzen.“

Feierabend?

Natürlich gibt es auch im Berufsbild des Social MediaManagers/der Social Media-Managerin Herausforderungen. Neben der hohen Dynamik, die eine stetige Auseinandersetzung mit der Materie erfordert, ist auch die schwierige Abgrenzung zur Arbeit zu nennen. Schließlich ist der Zugang zu Social Media-Plattformen nahezu von überall möglich. Trends, die man privat entdeckt, werden automatisch für den nächsten Arbeitsalltag abgespeichert. Eine bewusste Abgrenzung zur Arbeit ist unumgänglich um eine ausgewogene Work-LifeBalance zu gewährleisten.

Alles in Einem

Schnelllebigkeit und der ständige Optimierungsgedanke zeichnen die Position des Social Media-Managers/der Social Media-Managerin aus. Als Schnittstelle zwischen Kunden, internen Abteilungen und Stakeholdern ist man ständig dazu aufgefordert sich zu vernetzen. Die Freude an der Kommunikation, sei es face-to-face oder virtuell, sind essentielle Attribute in diesem Job. Social Media-Manager/innen sind leidenschaftliche Schreiber/innen, Strateg/inn/en, Analyst/inn/en und Trendsetter/innen. Eine aufstrebende Position, die sich mit wachsender Dynamik in der Web 2.0. Landschaft stetig verändern wird.

zurück zur Übersicht