Am Zentrum für NPO und Social Impact der WU wurde die Evaluation der ersten beiden Jahre des WOHNSCHIRM Miete durchgeführt. Christian Grünhaus stellte die Ergebnisse im Rahmen einer Pressekonferenz mit Sozialministerin Corinna Schuhmann und Michael Häupl, Altbürgermeister und Präsident der Volkshilfe Wien, vor. 

Das Programm WOHNSCHIRM erweist sich als effektives, sozial und ökonomisch sinnvolles Instrument zur Sicherung von Wohnraum in Krisensituationen, betont auch Eva More-Hollerweger, Ko-Autorin der Studie.  Armutsgefährdete Personen werden in hohem Maße erreicht. Die unterstützten Personen wurden signifikant psychisch entlastet und ihre Lebensqualität konnte in vielerlei Hinsicht stabilisiert werden. Zudem waren die Kosten vergleichsweise gering. Die übernommenen Mietschulden lagen im Durchschnitt bei rund 2.700 Euro und sind damit deutlich geringer als die Folgekosten einer Delogierung. Ohne Wohnschirm hätte vielen der unterstützten Personen eine Delogierung gedroht. Nur 12 % gaben an, bei Wohnungsverlust übergangsweise bei Familie oder Bekannten unterkommen zu können, während der Großteil nicht gewusst hätte, wo er bleiben kann, 7 % sahen sich explizit in Notquartieren der Wohnungslosenhilfe. Allein in der Wohnungslosenhilfe der Bundesländer wären rund dreifach höhere Kosten angefallen, gäbe es den Wohnschirm nicht. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen damit, dass eine frühzeitige Delogierungsprävention durch finanzielle und sozialarbeiterische Unterstützung nicht nur sozial sinnvoll ist, sondern auch erhebliche Kosten im Sozialsystem einspart. Eine bereits früher von Katharina Wankat und Christian Grünhaus durchgeführte SROI-Analyse der Fachstelle für Wohnungssicherung (FAWOS) in Wien zeigt zudem den umfangreichen weitergehenden gesellschaftlichen Effekt auf. Der SROI-Wert lag bei 1:94. Ein investierter Euro bringt 94 Euro an sozialen und ökonomischen Rückfluss.   

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