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Frauen im Top-Management: Gut für die Nachhaltigkeit

14. Februar 2022

Multinationalen Unternehmen und deren Top-Management kommt eine besondere Rolle beim Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu.. Ein Forscherteam der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) und der Copenhagen Business School hat herausgefunden, dass Frauen im Top-Management von Großunternehmen einen besonders positiven Einfluss auf das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele haben.

In ihrer Studie untersuchen Valentin Kiefner und Alexander Mohr vom Institute for International Business der WU und Christian Schumacher von der Copenhagen Business School inwieweit der Frauenanteil in der Geschäftsführung von mehr als 400 US-Unternehmen einen Einfluss darauf hat, ob diese Unternehmen die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) unterstützen.

Die bisherige Forschung hat gezeigt, dass Managerinnen häufig verantwortungsvoller handeln als ihre männlichen Kollegen. Vor diesem Hintergrund untersuchten die Forscher, ob ein höherer Anteil an Managerinnen in der Geschäftsführung mit nachhaltigeren Unternehmensstrategien einhergeht. Die Studie bestätigt diesen Zusammenhang. Die Autoren erklären dies damit, dass Managerinnen nicht nur intrinsisch stärker an Nachhaltigkeitszielen interessiert sind, sondern aufgrund stereotyper Vorstellungen gegenüber weiblichen Führungskräften auch höheren Erwartungen externer Interessengruppen ausgesetzt sind.

Hintergrund
Die im Jahr 2015 von den Vereinten Nationen formulierten Sustainable Development Goals sollen bis 2030 erreicht werden und umfassen etwa die weltweite Beseitigung von Armut und Hunger. Insbesondere global agierende Unternehmen können helfen, diese Ziele zu erreichen und es gilt, herauszufinden, was diese dazu bewegt, nachhaltiger und verantwortungsvoller zu handeln.

Zur Studie
Alexander Mohr, Christian Schumacher, Valentin Kiefner,: “Female executives and multinationals’ support of the UN’s Sustainable Development Goals”. Die Studie erscheint im Journal of World Business. Abrufbar unter: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1090951621001152

Pressekontakt:
Alexander Vieß
Forschungskommunikation
Wirtschaftsuniversität Wien
Tel: + 43-1-31336-5478
E-Mail: alexander.viess@wu.ac.at

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