Neben ihrer beratenden Funktion forschen die NAS-Forscher/innen auch selbst zu relevanten Fragestellungen. Mit der Aufnahme bei der NAS ist Wolfgang Lutz neben u.a. Peter Schuster, Peter Zoller und Anton Zeilinger einer der wenigen erwählten österreichischen Forscher, dem diese Ehre zuteilwird. Lutz wurde als eines von insgesamt 21 neuen Auslandsmitgliedern ("Foreign Associate") gemeinsam mit 84 neuen US-Mitgliedern „in Anerkennung ihrer herausragenden und fortgesetzten Leistungen im Bereich Grundlagenforschung" aufgenommen, teilte die US-Akademie mit. 

Die 1863 gegründete National Academy of Science verzeichnet aktuell 2.291 US-Forscher/innen und 465 Auslandsmitglieder aus verschiedenen Disziplinen. Diese stehen der US-Regierung und anderen Instituten beratend zur Seite und arbeiten auch selbst wissenschaftlich zu relevanten Fragestellungen.  Die NAS ist auch Herausgeberin des Magazins "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS), eines der international renommiertesten Fachjournals.  

Zur Person

Wolfgang Lutz (geb. 1956) ist Gründungsdirektor des Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital, einer Forschungskooperation zwischen der WU, dem International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) sowie dem Vienna Institute of Demography (VID) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.   Mehrfach gewürdigt wurde er insbesondere für seine bahnbrechenden Beiträge zur demographischen Methodologie und die Erweiterung der Dimensionen des demographischen Wandels um den Bildungsstand (neben Lebensalter und Geschlecht), womit er die Bedeutung des Humankapitals unterstrich. Erst Ende April wurde Lutz mit einer der höchsten Auszeichnungen in der Bevölkerungswissenschaft geehrt, dem alle zwei Jahre von der Population Association of America vergebenen "Mindel C. Sheps Award".