Akademische Wissenschaft und Bürgerwissenschaft: Die Rolle der Zivilgesellschaft und der Weg in ein Transdisziplinäres Zeitalter

Ort: Teaching Center TC.5.03 , OG05 Startet am 02. Mai 2016 um 17:00
Art Vortrag/Diskussion
Vortragende/r em. Univ. Professor Peter Finke
Veranstalter Institut für Multi-Level Governance and Development

em.Univ.Prof. Dr. Peter Finke ist Autor  bzw. Herausgeber von  „Citizen Science. Das unterschätzte Wissen der Laien“. München 2014. und „Freie Bürger, freie Forschung. Die Wissenschaft verlässt den Elfenbeinturm“. München 2015, Professor für Theory of Science, Citizen Science and Cultural Ecology; Universitäten: Bielefeld, Witten-Herdecke (Germany), Debrecen (Hungary)  

Peter Finke bei Wikipedia  

Abstract:

In der Genese der meisten Krisen, welche heute die Zukunft des Lebensraums Erde verdüstern, spielt eine Krise eine wesentliche, mitverursachende Rolle, die üblicherweise als solche meist gar nicht wahrgenommen wird: die Wissenschaftskrise. Nichts hebt die Existenz dieser Krise deutlicher hervor als die heutige Debatte um Citizen Science, die Bürgerwissenschaft. Es ist nämlich sehr auffällig, wie sie fast durchgängig vermeidet, das heute vorherrschende Wissenschaftsverständnis zu thematisieren; es wird einfach als gegeben akzeptiert. Die „normale“ akademische Wissenschaft, die wichtigste Bezugsgröße der Bürgerwissenschaft, bleibt damit von der nötigen kritischen Betrachtung ausgenommen. Der Vortrag zeigt, dass dies nicht nur eine entscheidende Schwäche der heute vorherrschenden Zugänge zur Thematik darstellt, sondern dass wir wertvolle Zeit bei einer wichtigen Aufgabe verlieren: für unsere gefährlich gewordene, auf Einzeldisziplinen gegründete Wissenschaftskultur mithilfe des Korrektivs der Zivilgesellschaft den Zukunftspfad in ein Transdisziplinäres Zeitalter zu finden. Dies hat auch etwas mit unserem Verständnis von Evolution zu tun, bei dem bisher das Selektionsdenken dominiert und Formen der Kooperation und Symbiose unter Wert behandelt werden.



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