Die WU steht für Pionierleistungen und die Entstehung von Neuem. Innovation ist der Motor von Wohlstand und wirtschaftlicher Leistungsstärke. Neue Technologien, neue Produkte, neue Prozesse, neue Organisationsformen und neue Unternehmen (Start-ups) schaffen Arbeitsplätze und helfen, die großen Herausforderungen der Menschheit in innovativer Weise zu bewältigen. In Wirtschaft, Gesellschaft und Politik besteht Einigkeit, dass Entrepreneurship, also unternehmerisches Denken und Handeln, der dafür entscheidende Faktor ist. 

WU als Pionierin im DACH-Raum 

Es ist daher heute kaum vorstellbar, dass Entrepreneurship und Innovation in Österreich und Europa vor 20 Jahren noch ein Randthema waren. Die WU zählte damals zu den ersten Universitäten im deutschsprachigen Raum, die ein entsprechendes Institut einrichteten – ein mutiger Schritt. Ermöglicht wurde er durch die Initiative der WU-Professoren Josef Mugler und Oskar Grün sowie des Bank-Austria-Generaldirektors Dr. René Alfons Haiden, der neben der Bank auch die Wirtschaftskammer Österreich, die Wirtschaftskammer Wien, die Österreichische Nationalbank und die Berndorf AG als Stifter gewann.  

Vom MIT an die WU 

Den Ruf auf den Lehrstuhl erhielt ein junger Gastprofessor am MIT, Nikolaus Franke. Im Oktober 2001 gründete er das Institut für Entrepreneurship und Innovation der WU (E&I). Es war eine typische Start-up-Situation – keine Mitarbeiter, leere Räume, kein Telefon, keine Website. Mit viel Kreativität und Engagement bauten er und sein anfangs kleines Team das Institut auf und setzten dabei von Beginn an auf Praxisorientierung, die Verbindung von Wirtschaft und Technologie und internationale Forschungskooperationen mit Universitäten wie MIT und Harvard. „Innovation muss man konkret erleben – wer Schwimmen lernen will, muss schließlich auch irgendwann ins Wasser“, sagt Prof. Franke. In den E&I Projektkursen wenden die Studierenden ihr theoretisches Wissen entsprechend auf reale Innovationsprobleme an. Mittlerweile wurden fast 1.000 Projekte mit Start-ups, SME und Multinationals durchgeführt.  

20 Jahre Impact 

Dank der Begeisterung der Studierenden und der Unterstützung des Rektorats unter Prof. Christoph Badelt wuchs es schnell und nachhaltig – inklusive Coaches, Lektor*innen und Studienassistent*innen umfasst die Faculty mittlerweile rund 100 Personen. Auch Initiativen wie das WU Gründungszentrum, die Entrepreneurship Avenue (die größte Entrepreneurship-Messe Europas), das ECN Entrepreneurship Center Network (eine Kooperationsplattform von 24 österreichischen Universitäten und Fachhochschulen zum Thema Entrepreneurship) und der Social Impact Award (eine Initiative zur Förderung von Social Entrepreneurship in mittlerweile 40 Ländern) nahmen hier ihren Ursprung. Über 500 internationale Publikationen, mehr als 30.000 Zitationen und 120 Auszeichnungen in Forschung und Lehre sind eine beeindruckende Erfolgsbilanz in der Forschung. Mehr als 3.500 Absolvent*innen haben beeindruckende Karrieren als Gründer*innen und als Entrepreneure in Wirtschaft, Politik und Verwaltung gemacht. 14 ehemalige Mitarbeiter*innen des Instituts blieben der Wissenschaft treu und lehren nun ihrerseits als Professoren Entrepreneurship und Innovation an renommierten internationalen Universitäten wie z.B. der Copenhagen Business School, der Stockholm School of Economics und der VU Amsterdam. „Das Institut für Entrepreneurship und Innovation ist seit der Gründung eine wertvolle Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und bereitet Studierende bestens auf mögliche Gründungen vor“, so WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger. 

Die Theorie der schöpferischen Zerstörung lehrt, dass nichts für immer Bestand hat. Das Ziel des E&I Instituts ist daher, sich immer wieder neu zu erfinden und auch in den nächsten 20 Jahren das Entrepreneurial Mindset in die Welt zu tragen – zum Nutzen von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.  

Interviewanfragen an:

Christina Pichler, BA MA 

Institute Manager  
christina.pichler@wu.ac.at