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Neues aus der Forschung

Inhalt dieses Kapitels

Zentrum für Social Entrepreneurship und Soziale Innovation | Neuer Forschungsbericht: Österreichische gemeinnützige Stiftungen und Fonds im Bildungsbereich

Stiftungen sind wichtige Akteure für gesellschaftliches Engagement. Sie fördern Innovation, soziale Teilhabe und kulturelle Vielfalt. Besonders im Bildungsbereich übernehmen sie eine wachsende Rolle. Vor dem Hintergrund des Gemeinnützigkeitsreformgesetzes 2023, das Bildung erstmals spendenbegünstigt, führten Dr. Reinhard Millner und Marlene Seindl vom Zentrum für Social Entrepreneurship und Soziale Innovation in Kooperation mit dem Verband für gemeinnütziges Stiften sowie der Innovationsstiftung für Bildung eine Studie zum österreichischen Stiftungswesen durch. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf Stiftungen im Bildungsbereich gelegt.

Ziel war es, den Bestand und die Tätigkeitsfelder gemeinnütziger Stiftungen und Fonds in Österreich zu erfassen. Insgesamt wurden 945 gemeinnützige Stiftungen und Fonds identifiziert, davon 150 mit einem expliziten Bildungszweck. Die Förderungen reichen von Stipendien und schulischer Förderung über berufliche Weiterbildung bis hin zu innovativen Projekten für Chancengleichheit, Inklusion und außerschulische Bildung. Seit 2010 hat sich Bildung zum Schwerpunktthema vieler neugegründeter Stiftungen entwickelt. Rund die Hälfte aller Neugründungen in den letzten 15 Jahren engagiert sich in diesem Bereich. Besonders sichtbar sind neue, professionell agierende Akteure wie die MEGA-Bildungsstiftung, die Stiftung Wirtschaftsbildung oder die MINTality Stiftung, die mit innovativen Ansätzen den Bildungssektor prägen.

Die Ergebnisse zeigen: Bildung ist zu einem zentralen Handlungsfeld des österreichischen Stiftungswesens geworden. Das Gemeinnützigkeitsreformgesetz 2023 schafft neue Impulse für das Engagement im Bildungsbereich. Durch die Erweiterung der Spendenbegünstigung auf Bildungszwecke können bestehende Aktivitäten steuerlich entlastet und ausgebaut werden. Gleichzeitig dürfte die Reform Anreize für die Gründung neuer Bildungsstiftungen schaffen und zur weiteren Professionalisierung des Sektors beitragen.

Den Bericht zum Download finden Sie unter diesem Link.

Institut für Public und Nonprofit Management | Wie prägen digitale Plattformen die Interaktion und Transparenz zwischen Bürgern und Regierung?

Wie prägen digitale Plattformen die Interaktion und Transparenz zwischen Bürgern und Regierung?

In ihrem neuen Artikel „Informationsnachfrage und Informationsangebot im Kontrast: Digitale Plattformen als Vermittler der Bürger-Regierungs-Interaktion“ untersuchen Julia Trautendorfer, Lisa Hohensinn und Dennis Hilgers, wie Online-Plattformen als Vermittler zwischen Bürgern und öffentlichen Organisationen fungieren können.

Auf Grundlage ihrer Erkenntnisse entwickeln sie eine Forschungsagenda für die Zukunft, die die Rolle von Plattformen als Vermittler bei der Bereitstellung öffentlicher Informationen untersucht.

Lesen Sie den Artikel hier (Open Access in English).

Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft | Freiwilliges Engagement als Schlüssel zur Persönlichkeitsentwicklung

Die vorliegende Arbeit von Romana Eckler befasst sich mit dem freiwilligen Engagement, das eine zentrale Rolle in unserer zunehmend komplexen Gesellschaft einnimmt. Es hat Bedeutung für das gesellschaftliche Zusammenleben sowie für die persönliche und soziale Entwicklung von Individuen. Ziel der Untersuchung war es, ein tieferes Verständnis für die gesellschaftlich wertvolle Arbeit der Freiwilligenzentren in Österreich zu gewinnen.

Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurden acht leitfadengestützte Interviews mit Leiterinnen von Freiwilligenzentren durchgeführt. Die Analyse zeigt, dass Freiwilligenzentren nicht nur eine entscheidende Rolle in der sozialen Vernetzung und Integration spielen, sondern auch maßgeblich zur Kompetenzförderung und Eigenverantwortung der Freiwilligen beitragen. Darüber hinaus verdeutlichen die Ergebnisse, dass freiwilliges Engagement positive Effekte auf das individuelle Wohlbefinden sowie auf die gesellschaftliche Kohäsion hat. Die Untersuchung liefert damit wertvolle Einblicke in die Funktion und den Einfluss von Freiwilligenzentren auf lokaler und gesellschaftlicher Ebene.

Die Arbeit kann unter diesem Link heruntergeladen werden (Open Access).