Hintere Außenansicht des D2 Gebäudes

Univ.Doz. Dr. Lisa Hohensinn

Lisa Schmidthuber

Gebäude D2, Eingang E, 1. Stock, Raum 1.342

+43/1/31336 - 6047

lisa.hohensinn@wu.ac.at

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Kurzlebenslauf

Lisa Hohensinn (geb. Schmidthuber) ist Universitätsdozentin am Institut für Public Management und Governance an der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie habilitierte sich an der WU Wien im Fach Betriebswirtschaftslehre zum Thema „Digital Governance: Openness and the Transformation of Public Accountability“. Lisa Hohensinn promovierte in Betriebswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität Linz. In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit der Frage, wie digitale Transparenz- und Partizipationsmöglichkeiten das Innovationspotential des öffentlichen Sektors beeinflussen können. Ihre Dissertation wurde mit dem „Kommunalwissenschaftlichen Preis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung“ ausgezeichnet. Lisa Hohensinn war Fulbright Visiting Scholar an der Stanford University und Gastwissenschaftlerin an der Suffolk University Boston und der Universität Mannheim. Sie ist Mitherausgeberin der Fachzeitschrift Public Management and Governance Review.

Neben ihrer Forschungstätigkeit verfügt Frau Hohensinn über umfassende Erfahrung in der akademischen Lehre sowie in der (Mit-)Betreuung von Doktor-, Master- und Bachelorarbeiten. Inhaltlich konzentriert sich ihre Lehre auf das Management im öffentlichen Sektor, im Non-Profit-Bereich und im Gesundheitswesen. In ihren Lehrveranstaltungen thematisiert sie beispielsweise, wie die digitale Transformation Organisationen verändert und welche Auswirkungen die Digitalisierung auf die Steuerung und das Management hat. Des Weiteren beschäftigt sie sich mit dem öffentlichen Finanzmanagement und der Rolle von offenen, vergleichbaren Finanzdaten. Im Zuge eines Erasmus+ Projektes beteiligte sie sich an der Entwicklung eines Online Kurses und eines Open Access Lehrbuches zum Thema ‚European Public Sector Accounting‘ - gemeinsam mit der Universität Rostock, University of Coimbra, University of Tampere und University of Leicester (https://www.diepsam.uni-rostock.de/).

Forschungsinteressen

Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich des Public, Nonprofit und Health Care Managements. Besonders interessiert sie, wie die digitale Transformation das Verhältnis zwischen Organisationen und deren Stakeholdern wie Bürger:innen, Mitarbeitenden oder Kund:innen verändert. Im Folgenden werden exemplarisch ausgewählte Projekte vorgestellt, die ihre aktuelle Forschung veranschaulichen.

  • Mensch-Maschinen-Interaktion & Ethik: Künstliche Intelligenz (KI) und KI-gesteuerte Roboter finden zunehmend Anwendung in verschiedensten Organisationen und Sektoren – in der Hoffnung, dass durch die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine sowie den gezielten Einsatz von KI-Technologien Produktions- und Arbeitsprozesse effizienter gestaltet werden können. Ihr besonderes Interesse gilt der Frage, welchen Mehrwert KI im öffentlichen Bereich leisten kann. Der Einsatz von KI ist mit unterschiedlichen Herausforderungen verbunden, etwa in Bezug auf Datenschutz und ethische Fragestellungen. Ein zentrales Thema ihrer Arbeit ist dabei die gesellschaftliche Akzeptanz und das Vertrauen in KI-gesteuerte Roboter.

  • Öffentliche Transparenz & Vertrauen in das politisch-administrative System: Es wird häufig angenommen, dass eine verstärkte Offenlegung von Informationen das Vertrauen der Bürger:innen in den öffentlichen Sektor stärkt. Die zentrale Annahme dahinter ist, dass Transparenz es den Bürger:innen ermöglicht, staatliche Prozesse und Entscheidungen besser nachzuvollziehen, was die öffentliche Rechenschaftspflicht erhöht. Frühere Studien haben jedoch gezeigt, dass mehr Transparenz auch zu einer stärkeren Skepsis gegenüber staatlichem Handeln führen kann. Das bedeutet, dass Transparenz nicht zwangsläufig zu mehr Vertrauen führt, sondern dass dieses Verhältnis kontextabhängig sein kann. In ihrer Forschung untersucht sie, inwieweit die Darstellung öffentlicher Informationen das Vertrauen der Bürger:innen in diese Informationen beeinflusst. Dabei wird argumentiert, dass Bürger:innen zunächst Vertrauen in die bereitgestellten Informationen haben müssen, bevor positive Effekte der Informationsoffenlegung überhaupt wirksam werden können.

  • Digital Government & Partizipation: Digitale Technologien ermöglichen es Organisationen, direkter mit deren Stakeholdern zu interagieren, was zu einem Anstieg partizipativer Plattformen zur gemeinsamen Lösung öffentlicher Probleme geführt hat. Trotz ihres Potenzials kämpfen viele dieser Initiativen mit einer dauerhaft geringen Beteiligung. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Frage, welche Faktoren die Teilnahme beeinflussen. Da Studien zeigen, dass unerfüllte Erwartungen und Unzufriedenheit mit dem Interaktionsdesign zur niedrigen Beteiligung beitragen können, untersucht sie auch, welche Formen des Interaktionsprozesses Bürger:innen bevorzugen und wie Organisationen Plattformen gestalten können, um eine wertschöpfende Beteiligung zu ermöglichen.