III. Resilienz
- Modul 7: Stressbewältigung im NPO-Alltag
- Modul 8: Organisationale Resilienz nach ISO 22316 – Ein strukturierter Rahmen für NPOs
- Modul 9: Resilienz für Teams – Maßnahmen implementieren, Ressourcen stärken

Modul 7: Stressbewältigung im NPO-Alltag
Der Arbeitsalltag in NPOs kann fordernd sein: knappe Ressourcen, hohe Erwartungen und der Wunsch, etwas zu bewegen. Doch wie bleibt man dabei selbst gesund und leistungsfähig? In diesem Modul lernen Sie, was Stress überhaupt ist, welche Auswirkungen er auf das Gehirn hat, Stressoren zu identifizieren, mentale Stärke aufzubauen und sich gezielt zu erholen. Sie erhalten praktische Werkzeuge zum besseren Umgang mit Stress, Achtsamkeitstechniken und Strategien, um mit Belastungssituationen besser umzugehen – für mehr Gelassenheit und Energie im Arbeitsalltag.
Langversion
Der Alltag in Non-Profit-Organisationen ist oft geprägt von knappen personellen und finanziellen Ressourcen, hoher persönlicher Identifikation mit der Arbeit und dem stetigen Anspruch, gesellschaftlich etwas zu bewirken. Diese besonderen Rahmenbedingungen führen häufig zu hoher Belastung und chronischem Stress. Umso wichtiger ist es, bewusst auf die eigene psychische und physische Gesundheit zu achten.
In diesem Workshop lernen die Teilnehmenden, wie Stress entsteht, welche Auswirkungen er auf Körper und Geist hat und wie man ihm aktiv begegnen kann. Ziel ist es, im anspruchsvollen Arbeitsumfeld nicht auszubrennen, sondern langfristig handlungsfähig, ausgeglichen und leistungsfähig zu bleiben.
Inhalte:
Grundlagenwissen: Was ist Stress, und wie wirkt er sich auf Körper, Gehirn und Verhalten aus?
Typische Stressoren im NPO-Bereich erkennen und verstehen
Persönliche Stressmuster identifizieren: Warnsignale frühzeitig wahrnehmen
Aufbau mentaler Stärke durch Resilienzstrategien
Achtsamkeitstechniken und kurze Entspannungsübungen für den Alltag
Methoden zur Regeneration und bewussten Erholung
Entwicklung individueller Strategien zur Stressbewältigung
Erfahrungsaustausch und Reflexionsphasen
Ziele:
Die Teilnehmenden...
verstehen die biologischen und psychologischen Grundlagen von Stress,
lernen, eigene Stressfaktoren und -reaktionen bewusst wahrzunehmen,
entwickeln konkrete Werkzeuge, um im Arbeitsalltag besser mit Belastung umzugehen,
steigern ihre Achtsamkeit, Selbstfürsorge und persönliche Resilienz,
schaffen sich individuelle Ressourcen für mehr Gelassenheit, Gesundheit und Energie.
Dieses Modul bietet eine wertvolle Gelegenheit zur Selbstreflexion und stärkt die Teilnehmenden darin, achtsamer mit sich selbst und anderen umzugehen – für ein gesundes, engagiertes und nachhaltiges Arbeiten in der NPO-Welt.

Modul 8: Organisationale Resilienz nach ISO 22316 – Ein strukturierter Rahmen für NPOs
In einer Welt permanenter Veränderung (VUCA/BANI) ist die Fähigkeit, Störungen zu bewältigen und sich anzupassen, für Non-Profit-Organisationen überlebenswichtig. Doch wie lässt sich Widerstandsfähigkeit systematisch und nachhaltig aufbauen? Die internationale Norm ISO 22316 "Organisationale Resilienz" bietet hierfür ein weltweit anerkanntes, praxisorientiertes Rahmenwerk.
Dieser Workshop bricht mit dem reaktiven Krisenmanagement und verfolgt einen proaktiven, strategischen Ansatz. Anstatt allgemeiner Strategien konzentrieren wir uns gezielt auf die in der ISO 22316 definierten Prinzipien und Attribute. Die Teilnehmenden lernen, diese Bausteine als Analyse- und Steuerungsinstrument zu nutzen, um die Resilienz ihrer Organisation fundiert zu bewerten, Schwachstellen zu identifizieren und eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung zu etablieren. Das Ziel ist nicht nur, Krisen zu überstehen ("Bounce Back"), sondern gestärkt und lernend aus ihnen hervorzugehen ("Bounce Forward"). Im Workshop wird auch Bezug auf die aktuell laufende Überarbeitung der Norm genommen.
Inhalte:
Grundlagen: Die Prinzipien der Resilienz nach ISO 22316
Einführung in den normativen Ansatz: Warum ein strukturiertes Vorgehen entscheidend ist.
Vorstellung der Kernprinzipien als Fundament für alle weiteren Maßnahmen (z.B. Kontextverständnis, geteilte Vision, Koordination von Managementdisziplinen).
Die 9 Attribute der Resilienz als Werkzeugkasten für NPOs (gem. ISO 22316, Kap. 5)
Wir arbeiten die zentralen Attribute heraus und übersetzen sie in den NPO-Alltag:
Strategische Ausrichtung: Geteilte Vision, klares Ziel und die Fähigkeit, den eigenen Kontext zu verstehen und zu beeinflussen.
Führung & Kultur: Die Rolle von wirksamer Führung, die eine resilienzfördernde Kultur des Vertrauens und der Offenheit schafft.
Wissen & Information: Wie der Austausch von Informationen und das Lernen aus Erfahrungen die Anpassungsfähigkeit stärken.
Ressourcen & Prozesse: Die Bedeutung verfügbarer Ressourcen (Personal, Finanzen, Technologie) und die Koordination von Managementdisziplinen.
Kontinuierliche Verbesserung & Wandel: Wie Organisationen die Fähigkeit entwickeln, Veränderungen zu antizipieren und sich kontinuierlich zu verbessern.
Praxis-Check: Strukturierte Selbstbewertung der eigenen Resilienz
Angeleitet durch die Attribute der ISO 22316 führen die Teilnehmenden eine erste Standortbestimmung für ihre eigene Organisation durch.
Identifikation von Stärken, Schwachstellen und konkreten Handlungsfeldern zur gezielten Weiterentwicklung.
Ziele des Moduls:
Normen-Kompetenz aufbauen: Die Teilnehmenden kennen die fundamentalen Prinzipien und die neun Attribute der organisationalen Resilienz gemäß ISO 22316.
Strukturiert analysieren: Sie sind in der Lage, die Resilienz ihrer eigenen Organisation anhand der Attribute der Norm systematisch zu reflektieren und zu bewerten.
Prioritäten setzen: Sie können aus der Analyse konkrete und priorisierte Handlungsfelder zur Stärkung der organisationalen Widerstandsfähigkeit ableiten.
Strategisch handeln: Sie verstehen den Mehrwert eines koordinierten, standardbasierten Ansatzes, um Resilienz als strategisches Ziel in ihrer Organisation zu verankern.

Modul 9: Resilienz für Teams – Maßnahmen implementieren, Ressourcen stärken
Teams in NPOs stehen oft unter hohem emotionalem, zeitlichem und strukturellem Druck. Resilienzförderung auf Teamebene kann helfen, Belastungen besser zu bewältigen und das Miteinander zu stärken. Doch wie lässt sich das konkret umsetzen?
In diesem praxisorientierten Modul lernen Sie bewährte resilienzfördernde Maßnahmen kennen – von strukturellen Anpassungen bis hin zu kommunikativen Routinen. Mit Reflexionsimpulsen und Fallbeispielen entwickeln Sie Ideen, die sich direkt im Teamalltag anwenden lassen.
Langversion
Teams in Non-Profit-Organisationen arbeiten oft mit großem Engagement, stehen dabei aber unter erheblichem emotionalem, zeitlichem und strukturellem Druck. Häufig fehlen stabile Rahmenbedingungen, klare Kommunikation oder ausreichende Ressourcen – Faktoren, die langfristig zu Überlastung und Konflikten führen können. Resiliente Teams jedoch zeichnen sich durch ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit, gegenseitiger Unterstützung und lösungsorientierter Haltung aus. Doch wie lässt sich Teamresilienz gezielt fördern?
In diesem praxisnahen Modul erhalten die Teilnehmenden Einblicke in die zentralen Faktoren teambezogener Resilienz. Sie lernen konkrete Maßnahmen kennen, mit denen sie Belastungen im Team besser begegnen, den Zusammenhalt stärken und ein unterstützendes Arbeitsumfeld gestalten können. Dabei stehen sowohl strukturelle als auch kommunikative Ansätze im Mittelpunkt.
Inhalte:
Was bedeutet Resilienz auf Teamebene? Grundlagen und Modelle
Typische Belastungsfaktoren in NPO-Teams erkennen
Einfluss von Führung, Kommunikation und Teamkultur auf Resilienz
Resilienzfördernde Maßnahmen im Überblick: Strukturen, Rituale, Reflexion
Einführung und Pflege gesundheitsfördernder Teamroutinen
Praktische Tools zur Selbst- und Teamreflexion
Arbeit mit Fallbeispielen und Erfahrungsaustausch
Entwicklung konkreter Ideen zur Umsetzung im eigenen Team
Ziele:
Die Teilnehmenden...
verstehen die Besonderheiten und Dynamiken resilienter Teams,
lernen, wie man förderliche Strukturen und Kommunikationsformen etabliert,
entwickeln Strategien, um Belastungen im Team besser zu bewältigen,
erhalten praxisbewährte Werkzeuge zur Stärkung von Teamkohäsion und psychischer Gesundheit,
erarbeiten erste Umsetzungsschritte für die Resilienzförderung im eigenen Arbeitsumfeld.
Dieses Modul bietet eine wertvolle Gelegenheit, um gemeinsam mit anderen Praktiker*innen Ideen auszutauschen und neue Perspektiven für ein tragfähiges, widerstandsfähiges Teamklima zu entwickeln – für mehr Miteinander, Stabilität und Motivation im NPO-Alltag.
