Hintere Außenansicht des D2 Gebäudes

Zeitwertkonto der Caritas Wien

Neue Arbeitszeitmodelle bei der Caritas Wien

Der Caritas Wien ist es ein besonderes Anliegen, die Vereinbarkeit zwischen Berufs- und Privatleben bestmöglich gewährleisten zu können. Daher setzt sie zunehmend auf individuelle Arbeitszeitmodelle und hat sich 2015 dazu entschlossen, ein weiteres Angebot für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit zu stellen: das Zeitwertkonto.

Aus Zeit wird Geld und wieder (Frei-)Zeit

Ein Zeitwertkonto ermöglicht es, Arbeitszeiten in Form eines Guthabens anzusparen und später in Anspruch zu nehmen. Dafür gibt es zwei unterschiedliche Modelle:

  • Ein Zeitwertkonto, das sich aus Mehrleistungs- bzw. Überstunden speist: Über- und Mehrstunden werden nicht sofort abgegolten, sondern auf das Zeitwertkonto „eingezahlt“, wobei die Mehr- und Überstundenzuschläge berücksichtigt werden.

  • Ein Zeitwertkonto, das sich aus vereinbarten Reduktionen der Wochenarbeitszeit speist: Hier werden Gehaltsbestandteile in Zeit umgewandelt, indem bei gleichbleibender Arbeitszeit das Gehalt reduziert wird. Die Differenz wird in Stunden umgewandelt und auf dem Zeitwertkonto gutgeschrieben.

Beide Modelle sollen dazu beitragen, Arbeitszeiten flexibler zu gestalten und an individuelle Bedürfnisse besser anzupassen. Im Zuge einer Evaluierung soll nun geprüft werden, ob dies gelungen ist und wo es gegebenenfalls Anpassungen und oder Nachschärfungen bedarf. Ziel der Studie ist es zu eruieren, inwieweit das Zeitwertkonto genutzt wird, wo es zu Schwierigkeiten kommt (sowohl aus der Sicht der MitarbeiterInnen als auch der jeweiligen Einrichtung) und welche potenziellen Anpassungen sinnvoll wären. Nach eingehender Literaturrecherche und gemeinsamer Entwicklung eines Fragebogens mit der Caritas Wien als Auftraggeberin, führte das NPO & SE Kompetenzzentrum in einem zweiten Schritt die Befragung von MitarbeiterInnen und Führungskräften durch.

Die Ergebnisse wurden der Auftraggeberin Ende des Jahres 2017 in einem Bericht vorgelegt. Sie sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt.

Kontakt:
Mag.rer.soc.oec. Eva More-Hollerweger

Eva More-Hollerweger

Senior-Researcherin, Obfrau des NPO-Instituts (Verein)
Aufgaben: NPOs, Zivilgesellschaft, Freiwilligenarbeit, Evaluationen und strategisches Management.