Hintere Außenansicht des D2 Gebäudes

Wirkungskommunikation

Um Wirkungen als einen der abschließenden Schritte nach deren Identifikation, Messung, gegebenenfalls Bewertung, Darstellung und Analyse sinnvoll zu kommunizieren, müssen zunächst zwei wesentliche Faktoren geklärt werden, welche die Art und Weise der kommunikativen Aufbereitung maßgeblich bestimmen. Zum einen ist dies der ursprüngliche Zweck der Wirkungsanalyse, welcher eng mit dem Zweck der Kommunikation verknüpft ist. Hier kann klassisch zwischen Legitimierung, Kontrollfunktion, Erkenntnisgewinn sowie Dialogfunktion unterschieden werden. Neuerdings kommt verstärkt das Thema Positionierung hinzu. Zum anderen müssen die zentralen Zielgruppen ermittelt werden, an die sich die Kommunikation von Wirkungen richten soll, wobei sich diese wiederum aus dem Zweck der Analyse ergeben. Deren mitunter sehr unterschiedliche Anforderungen und Interessen müssen in Kommunikation berücksichtigt werden, um überhaupt „gehört zu werden“.

Entsprechend des Zwecks und den Zielgruppen kann nun die kommunikative Aufbereitung von Wirkungen gestaltet werden. Zunächst sollte hinterfragt werden, in welchem Umfang Wirkungen zu einem bestimmten Zweck bzw. für eine Zielgruppe kommuniziert werden sollen. Hier kann es sinnvoll sein, einzelne Wirkungen herauszugreifen, es können aber auch Wirkungen aggregiert nach Stakeholder oder die aggregierte Gesamtwirkung, also den gesellschaftliche Mehrwert einer Organisation/eines Unternehmens kommuniziert werden.

In einem weiteren Schritt kann nun die Art der Aufbereitung der Kommunikation entsprechend dem Zweck der Wirkungsanalyse und den Zielgruppen festgelegt werden. Hierbei ist einerseits zu unterscheiden, ob eine Wirkung bzw. Wirkungen als reines Ergebnis, in Relation zu Input oder Aktivitäten oder gemeinsam mit entsprechenden Indikatoren vermittelt werden. Darüber hinaus können Wirkungen beispielsweise qualitativ beschrieben werden, in Form einer Visualisierung aufbereitet, als quantifizierte oder gar monetarisierte Werte kommuniziert werden. Schließlich kann noch die Relevanz unterschiedlicher Wirkungsdimensionen, also der inhaltlichen, strukturellen und zeitlichen Dimensionen, sowie deren Verknüpfung mit SDGs beurteilt werden.

Zur leichteren Bestimmung der Relevanz unterschiedlicher Kommunikationselemente für einzelne Stakeholder bzw. entsprechend des Zwecks der Kommunikation wurde ein Tool zur Wirkungskommunikation entwickelt. Je nach Zweck kann eine Tabelle befüllt werden und die Relevanz einzelner Kommunikationselemente (vertikal) für die unterschiedlichen Zielgruppen (horizontal) beurteilt werden. Hier empfiehlt sich mit den Kategorien „hoch“, „mittel“ und „niedrig“ bzw. ↑, → und ↓ zu arbeiten und Wirkungskommunikation auf Basis dieser Einschätzung aufzubauen.