Hintere Außenansicht des D2 Gebäudes

Lebensqualitäts- und Zufriedenheitsanalyse

Lebensqualität und Zufriedenheit beschreiben ein subjektives Wohlbefinden, welches abseits (rein) monetärer Werte eine Vielzahl „weicher“ Faktoren wie beispielsweise Gesundheit, Sicherheit, Bildung und sozialen Zusammenhalt umfasst. Im Gegensatz zu objektiv messbaren Größen bedarf es zur Erfassung solch „weicher“ Faktoren einer Art Übersetzungsmechanismus, um diese subjektiven Einflüsse zugleich mess- und vergleichbar zu machen.

Derzeit findet sich eine Vielzahl unterschiedlicher Ansätze, welche sich der Messung von Lebensqualität und Zufriedenheit widmet. Zu den bekanntesten zählen der OECD Better Life Index, die Statistik der Europäischen Union über Einkommen und Lebensbedingungen (EU SILC; unter anderem im Rahmen ausgewählter Ad-hoc Module) sowie die Quality of Life Befragung der World Health Organisation (WHOQOL). In der Regel werden hierbei Indikatoren aus unterschiedlichen, vordefinierten Lebensbereichen (z.B. Wohnverhältnisse, Umwelt, Beschäftigung; siehe OECD Better Life Index) herangezogen und zu einer übergeordneten Kennzahl zusammengefasst. Die Verwendung standardisierter Messinstrumente eröffnet die Möglichkeit, Quer- und Längsschnittvergleiche (z.B. über Länder und Zeiträume hinweg) zu ziehen.

Erhebungen der Lebensqualitäts- und Zufriedenheitsanalysen erfolgen in der Regel auf der Mikroebene und können sowohl auf qualitativen, als auch quantitativen Methoden basieren. So können sowohl Leitfadeninterviews, als auch standardisierte Erhebungen der Erfassung von (Veränderungen in der) Lebensqualität und Zufriedenheit dienen. Gleichzeitig haben Faktoren auf der Meso- und Makroebene Einfluss auf die individuelle Lebensqualität und Zufriedenheit. Beispielsweise kann sich eine Verbesserung im Arbeitsklima einer Organisation (Mesoebene) positiv auf die Lebensqualität und Zufriedenheit der MitarbeiterInnen auswirken, oder eine Stabilisierung der politischen Situation eines Landes (Makroeebene) die Lebensqualität und Zufriedenheit der EinwohnerInnen erhöhen.

Am NPO & SE Kompetenzzentrum befassen wir uns intensiv mit diversen Aspekten der Lebensqualitäts- und Zufriedenheitsanalyse. So wurden beispielsweise seit 2004 wiederholt KundInnen- und MitarbeiterInnenzufriedenheit bei unterschiedlichen Organisationen (darunter Österreichisches Rotes Kreuz, Caritas Socialis, Karl Schubert Haus) durchgeführt. Zudem konnten wir in den vergangenen Jahren umfangreiches Wissen zu unterschiedlichen Indikatoren im Bereich der Lebensqualitäts- und Zufriedenheitsanalyse generieren und dieses in ausgewählten Projekten praktisch umsetzen.