AE Spirituelles Wissensmanagement
In unserer Forschung fokussieren wir uns insbesondere auf folgende Themen:
1. Visionsentwicklung
Wissensbasierte Visionsentwicklung auf der individuellen Ebene
Erzeugung von shared visions in Organisationen als organisationaler Lernprozess
Hier haben wir mit BerufungscoachingWaVe und Vikobama zwei Methoden entwickelt, die wir seit vielen Jahren in zahlreichen Praxisprojekten erfolgreich einsetzen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Methoden im Dialog zwischen Praxis (Daten, Evaluierungen) und Wissenschaft im Sinne des Action Research Paradigmas steht im Zentrum dieses Themenblocks. Die Kooperation mit unserem Praxispartner WaVe - Zentrum für Wachstum und Veränderung ermöglicht uns, wertvolle Daten aus Visionsentwicklungsprozessen in unsere wissenschaftliche Forschung zu integrieren.
Zu diesem Themenblock gibt es bereits zahlreiche Publikationen von uns. Drei davon sind hier herausgehoben:
Kaiser,A., Towards a Knowledge-Based Theory of Developing Sustainable Visions: The Theory Wave
Einen Überblick über alle Publikationen finden Sie hier
2. Spiritual Knowledge Management, Organizational Becoming, Organizational Self-enactment als Organizational (Deep) Learning Processes
Hier interessiert uns vor allem das Lernen einer "best version of itself" einer Organisation und der Wissensformen und Wissensarten, die dabei relevant sind.
Damit eng verbundene Themen wie Spiritual Knowledge Management, Purposing, Vocationing, Aesthetics of Organizational Purpose, Calling, Becoming and Change oder Lernen aus der Zukunft und Self-transcending Knowledge zeigen, dass es sich bei diesem Themenblock um ein stark interdisziplinäres Feld handelt. Unser Versuch ist es, mit dem "Schirm" eines ganzheitlich verstandenen Wissensmanagements an diese Thematik heranzugehen und so eine neue und erfolgversprechende Perspektive einzunehmen. Aktuelle Forschungsarbeiten von Ikujiro Nonaka zum Thema "The wise company" oder "Phronetic leadership", oder von Constantin Bratianu zum Thema "Spiritual knowledge" sind Hinweise darauf, dass unser Ansatz in eine gute Richtung gehen könnte.
Erste Publikationen zu diesem Themenblock sind etwa:
Kaiser, A., Spiritual Knowledge Management: Proposing a new approach and defining a Research Agenda
3. Purpose Measurement
Hinter diesem vielleicht auf den ersten Blick etwas seltsam anmutenden Begriff verbirgt sich die Idee und die große Lust in unserer Arbeitseinheit, das Thema Purpose von einem etwas formaleren Blickwinkel her zu betrachten. Kurz gesagt geht es darum, ein Messinstrument zu entwickeln, das im Sinn eines Decision Support Systems bzw. eines Monitoring Systems Auskunft darüber gibt, wie gut ein Individuum oder eine Organisation dem "wirklichen" Purpose folgt. Anders formuliert soll das zu entwickelnde Measurement Auskunft darüber geben, wie nahe jemand bzw. eine Organisation der "best version of myself" bzw. "itself" ist. Zweifellos ist dieses Forschungsvorhaben ein herausforderndes Unterfangen, das vor allem darin begründet ist, dass diese "best version" etwas sich ständig dynamisch Entwickelndes und in gewissem Sinne "Fluides" ist. Viele Aspekte des vorhin genannten Themenblocks 2. werden daher auch hier zu berücksichtigen sein. Auf der individuellen Ebene dieses Forschungsschwerpunkts werden uns wieder die Daten aus den zahlreichen Begleitungsprozessen mit BerufungscoachingWaVe hilfreich sein können. Definitiv gibt es hier noch keine Lösung, aber viel Lust, Freude und Spannung an diesem Thema zu arbeiten.
Eine erste Publikation dazu, kann schon einmal gleichsam als Vorreiter genannt werden:
Baumgartner,L. and Kaiser,A., The measurement of meaningfulness
4. Bedürfniswissen als strategischer Faktor
In diesem Bereich erforschen wir eine ganz spezielle Wissensart, die wir Bedürfniswissen nennen. Es geht dabei um das Wissen von Organisationen über ihre wesentlichen Bedürfnisse als Organisation. In zahlreichen Projekten, Experimenten und wissenschaftlichen Arbeiten, hat sich das hohe Potential des organisationalen Bedürfniswissens herauskristallisiert. Wesentliche Bedürfnisse zu erkennen, und darüber explizites WIssen zu generieren, ermöglicht nachhaltige und innovative Lösungen.
Veränderungen und Entwicklungen in sozialen Systemen (Organisationen, Unternehmen, Branchen, Bereichen Gemeinden/Städten, etc.) können erst dann gut und nachhaltig gesetzt werden, wenn zuvor die Bedürfnisse des Systems explizit gemacht wurdenund erst dann basierend auf den Bedürfnissen Maßnahmen und Umsetzungen gesetzt werden. DerVorteil liegt in einer drastischen Vergrößerung des Möglichkeitsraums für Maßnahmen bzw. Aktionen/Handlungen, da es in aller Regel zu einem Bedürfnis viele verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten gibt.
Mit der von uns entwickelten Methode Bewextra haben wir in zahlreichen Praxiprojekten mit ganz unterschiedlichen Partnern Organisationen gut unterstützen können, das organisationale Bedürfniswissen zu externalisieren und so eine tw. völlig neue Grundlage für nachhaltige Entscheidungen und Änderungsprozesse zu legen.
Unsere aktuellen Forschungsarbeiten in diesem Themenkomplex konzentrieren sich vor allem auf die Weiterentwicklung und Optimierung der Methode Bewextra hin zu einem Decision-Support System für große und sehr große Organisationen.
Auch zu diesem Bereich gibt es bereits zahlreiche Publikationen unserer Abteilung. Drei seien hier hervorgehoben:
Kragulj,F., A Knowledge Perspective on Needs to Enhance Organizational Learning
Einen Überblick über alle Publikationen finden Sie hier.