Hintere Außenansicht des D2 Gebäudes

Der gesellschaftliche und ökonomischen Nutzen des Zivildienstes in Österreich 2023 und seine Bedeutung für den Sozial- und Gesundheitsbereich

Ziele der Studie sind zum einen die Aktualisierung des Berichts über den „Gesellschaftlichen und ökonomischen Nutzen des Zivildienstes in Österreich“ aus dem Jahr 2019 für das Jahr 2023. Zum anderen soll angesichts des aktuellen Personalmangels im Sozial- und Gesundheitsbereich der gesellschaftliche Nutzen des Zivildienstes für diesen Bereich vertieft analysiert werden. Dabei ist die Frage leitend, ob einerseits die Organisationen in diesem Bereich durch Zivildiener entlastet werden können und ob andererseits der Zivildienst gegebenenfalls auch die Berufswahl der Zivildiener dahingehend beeinflusst, dass diese eher einen Beruf in diesem Bereich in Erwägung ziehen.

Die vorangegangenen Studien aus den Jahren 2012 und 2019, die ebenso seitens des NPO-Kompetenzzentrums erstellt wurden, haben deutlich gemacht, dass der Zivildienst nicht nur einen ökonomischen Nutzen hat, sondern auch wichtige gesamtgesellschaftliche Wirkungen entfaltet. Ohne die Mitwirkung der Zivildienstleistenden könnten tausende von Leistungsstunden nicht erbracht werden mit negativen Folgen sowohl für die Qualität als auch für die Quantität der Versorgung der Leistungsempfänger:innen, vor allem im Rettungsdienst sowie im Sozial- und Gesundheitsbereich.

Den Zivildienstleistenden selbst ermöglicht die Tätigkeit Kontakte zu gesellschaftlichen Gruppen und Einblicke in Problemlagen, die ihnen ohne Zivildienst verwehrt geblieben wären. Bei vielen führt dies zu einer veränderten Einstellung zu sozial- und gesellschaftspolitischen Fragen und zu mehr Verständnis für die Probleme benachteiligter Gruppen. Außerdem kann das im Dienst erworbene Fachwissen auch für die berufliche Zukunft der ehemaligen Zivildienstleistenden von großem Nutzen sein. Die Erfahrungen während des Zivildienstes prägen einen Teil der Zivildienstleistenden so sehr, dass sie sich auch nach dem Dienst weiter für die Gesellschaft engagieren. Ein Viertel der ehemaligen Zivildienstleistenden bleibt den Einrichtungen als Freiwillige erhalten.

Die Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich im Herbst 2024 vorliegen. 

Kontakt

Mag.Dr.rer.soc.oec. Christian Grünhaus

Christian Grünhaus

(ehm. Schober) Wissenschaftlicher Leiter, Senior Researcher
Aufgaben: Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Evaluation, SROI-Analysen, Finanzierung, Spendenverhalten, Arbeitszufriedenheit und Motivation, Altenpflege und –betreuung, Menschen mit Behinderung bzw. Barrierefreiheit
Mag.rer.soc.oec. Selma Sprajcer

Selma Sprajcer

Senior Researcherin
Aufgaben: Themen im Bereich Menschen mit Behinderung und Barrierefreiheit, Freiwilligenarbeit, Zivilgesellschaft, wissenschaftliche Begleitung von Projekten
Mag.rer.soc.oec. Eva More-Hollerweger

Eva More-Hollerweger

Senior-Researcherin, Obfrau des NPO-Instituts (Verein)
Aufgaben: NPOs, Zivilgesellschaft, Freiwilligenarbeit, Evaluationen und strategisches Management.
Julian Kettl, BA

Julian Kettl

Researcher
Aufgaben: Arbeit und Arbeitsmarkt, Social Prescribing