Hintere Außenansicht des D2 Gebäudes

SROI-Analyse: "The Connection"

Das NPO & SE Kompetenzzentrum der Wirtschaftsuniversität Wien wurde von Coca-Cola Österreich mit der Evaluierung des Projekts „The Connection“ beauftragt. Das Projekt wurde im Rahmen der Initiative “Ideen gegen Armut” zum Preisträger 2012 gewählt. Der „Ideen gegen Armut“ Innovationspreis wurde 2007 von Coca-Cola Österreich gemeinsam mit "Der Standard" und dem NPO & SE Kompetenzzentrum der WU Wien ins Leben gerufen, um Projekte zum Thema Armutsbekämpfung und Armutsprävention in Österreich mit einer „Anschubfinanzierung“ in ihrer Umsetzung zu unterstützen.

Die Evaluation erfolgt mittels einer Social Return on Investment (SROI)-Analyse, deren Ziel es ist, den durch das Projekt geschaffenen gesellschaftlichen Mehrwert möglichst umfassend zu bewerten. Die Methode will neben den finanziellen, explizit auch die sozialen Wirkungen des Projekts messen. Die vorliegende Analyse basiert auf dem Modell der new economic foundation (nef), was grundsätzlich bedeutet, dass zu Beginn die wichtigsten Stakeholder und deren Ziele identifiziert werden müssen. Danach wird der investierte Input dem erzielten Output sowie dem Outcome je Stakeholder in einer Impact Value Chain gegenübergestellt. Im Anschluss gilt es, den Outcome in geeignete Indikatoren zu übersetzen und diese mit Daten zu belegen, um den SROI-Wert berechnen zu können.

Der Verein „The Connection“ versucht die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu fördern. Um den Jugendlichen den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen werden sie im Café „The Connection“ angestellt. Die Grundidee des Projektes ist, Jugendlichen mit Migrationshintergrund eine Plattform zu bieten, wo sie sich austauschen können und berufsrelevante Kontakte knüpfen können. Die Anstellung im Café soll für die Jugendlichen nicht dauerhaft sein, sondern als Sprungbrett dienen, damit sie in einem Beruf ihrer Wahl Fuß fassen zu können. Im Fokus steht dabei der Kontakt mit Menschen und der Aufbau von Netzwerken.

Darüber hinaus bietet „The Connection“ Kurse an, um den Jugendlichen den Einstieg in die Arbeitswelt zu erleichtern. In den Café eigenen Räumlichkeiten können die Jugendliche einen Deutschkurs belegen oder in spezifischen Workshops, wie beispielsweise Bewerbungsworkshops oder Encouraging Workshops, um ihre Arbeitsmarktchancen zu verbessern. Außerdem wendet der Verein das Konzept des Mentoring-Systems, auch Buddy-Systems genannt, an. Es ermöglicht den Jugendlichen mit berufstätigen Erwachsenen abseits ihrer Community in Kontakt zu treten und über Berufsmöglichkeiten und Jobwünsche zu sprechen. Die MentorInnen helfen beispielsweise bei der Jobsuche, bei Behördengängen, bei der Wohnungssuche oder geben Nachhilfe. Die MentorInnen arbeiten ehrenamtlich und treffen sich alle zwei Wochen mit den Jugendlichen.

Die Hauptziele des Vereins „The Connection“ sind Kontakte für die Jugendlichen herzustellen, ihnen Arbeitserfahrung mitzugeben und ihnen zu helfen, ein eigenes Leben zu starten. Es soll in weiterer Folge ein Ausbildungsplatz oder ein Job vermittelt werden. Im Zuge der Arbeit im Café soll den Jugendlichen auch schrittweise immer mehr Verantwortung übergeben werden, um dadurch ihr Selbstvertrauen zu stärken.

Im Café „The Connection“ welcher seit Jänner 2012 besteht, konnten bisher 15 Jugendliche angestellt werden und Arbeitserfahrung sammeln.

Wird der generierte Gesamtimpact von € 216.886 den Investitionen in Höhe von € 66.218 gegenübergestellt, so ergibt sich ein Social Return on Investment-Wert von 3,28. Dies bedeutet, dass jeder investierte Euro Wirkungen im monetarisierten Gegenwert von 3,28 Euro schafft.

Nachstehende Tabelle stellt eine Gesamtbetrachtung des Inputs bzw. der Investitionen und der sozialen Profite des Projekts „The Connection“ für 2013 dar:

Zusammenfassend handelt es sich bei dem Verein „The Connection“ um ein erfolgreiches Projekt, bei dem Jugendliche mit Migrationshintergrund sowohl in ihrer beruflichen, als auch in ihrer persönlichen Entwicklung, unterstützt und gefördert werden.

Kontakt:

Mag.a Olivia Rauscher

Projektleiterin

Tel. (01) 31336-5826
E-Mail: olivia.rauscher@wu.ac.at