Hintere Außenansicht des D2 Gebäudes

INDEED2

Implementierung und Verbreitung der Online-Demenzplattform INDEED im deutschsprachigen Raum

Von Mitte 2018 bis Ende 2021 war das NPO & SE Kompetenzzentrum Projektpartner des Interreg Danube Projekts INDEED, dessen übergeordnetes Ziel es war, zur Verbesserung der Demenzversorgung in den Ländern des Donauraums und zur Umsetzung nationaler Demenzpläne beizutragen. Ein wesentliches Kernstück des Projekts stellte eine Online-Lern- und Informationsplattform in den Sprachen Englisch, Slowakisch, Slowenisch, Bulgarisch und Rumänisch dar. Die Inhalte der Online-Plattform wurden so aufbereitet, dass sie für alle Berufsgruppen verständlich sind und kein Vorwissen benötigt wird.  Inhaltlich besteht die Plattform aus folgenden drei Teilen:

  1. Einer fundierten inhaltlichen Aufbereitung des Themas Demenz 

  2. Der Vorstellung unterschiedlicher Berufsgruppen und deren Rolle bei einer personenzentrierten Demenzversorgung

  3. Einer Einführung in Business-Plan-Erstellung zur (Weiter)Entwicklung von Projektideen im Bereich der Demenzversorgung 

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Die Plattform arbeitete mit verschiedenen didaktischen Instrumenten, wie mit Texten, eingebetteten Infografiken, downloadbaren Zusammenfassungen, animierten Videos, Interview-Videos, Case Studies, Quizzen und downloadbaren Arbeitsmaterialien. Die Inhalte wurden im Rahmen von Pilot Action Workshops getestet. Eine begleitende Evaluierung zeigte, dass die Inhalte verständlich und praktisch sehr relevant für die Zielgruppe sind.

Nach Projektende konnte die gemeinsame Plattform aller fünf Sprachen nicht mehr betrieben werden, somit verteilten sich die bisherigen Inhalte auf mehrere kleinere Websites, in etwa www.indeed-project.eu für die englischsprachigen Inhalte. Zudem waren Inhalte auf Deutsch, trotzdem Projektpartner aus Österreich und Deutschland vertreten waren, nicht Teil des Projekts. Deshalb stellte das NPO & SE Kompetenzzentrum erfolgreich einen Förderantrag beim Sozialministerium (BMSGPK) mit dem Projektvorhaben, die Inhalte auf einer neuen Plattform wieder zusammenzuführen, sie auch auf Deutsch verfügbar zu machen und um Material zu ergänzen bzw. zu aktualisieren, um sie an den deutschen Sprachraum anzupassen. Dies bedeutet auch, dass die Plattform dann nach erfolgreicher Implementierung an die österreichische Demenzstrategie und – versorgung angebunden und durch diese beworben werden kann. Zudem werden die Inhalte so adaptiert, dass ein barrierefreier Zugang laut gemäß den WCAG 2.1 Richtlinien des W3C, WAI-Konformitätsstufe AA gewährleistet ist.

Oberstes Ziel des Projektvorhabens ist die Steigerung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz durch eine bedarfsgerechtere Versorgung von demenziell erkrankten Menschen. Das Projekt möchte dazu beitragen, dass Demenz frühzeitig diagnostiziert wird, Leistungen, wie Gesundheits-, Pflege- und Betreuungsleistungen, auf die Bedarfe dieser Zielgruppen ausgerichtet werden und neue innovative Leistungen entstehen. Außerdem zielt das Projekt auf eine fachübergreifende Zusammenarbeit von medizinischen, therapeutischen, pflegerischen und sozialarbeiterischen Personal ab und verfolgt damit das Ziel, die individuellen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz in den Mittelpunkt zu stellen. Nachdem mehrheitlich Frauen von demenziellen Erkrankungen betroffen sind, profitieren diese im Besonderen von dem hier skizzierten Projektvorhaben.

ACCESS Dementia
Logo ACCESS Dementia

© NPO Kompetenzzentrum

Ende 2022 wurde die neue Plattform fertiggestellt. Aus INDEED wurde ACCESS Dementia. ACCESS steht abgekürzt für Advancing Competence, Care and Expanding Skills. Auf Deutsch übersetzt heißt das, Kompetenz und Pflege zu fördern und Fähigkeiten zu erweitern, bezogen auf das Thema Demenz, auf Englisch „dementia“. Das BMSGPK hat uns zugesichert, dass es auch für die Folgejahre Förderungen geben wird, um ACCESS nachhaltig in die Demenzversorgung in Österreich zu implementieren.

Besuchen Sie unsere Demenzplattform unter www.access-dementia.eu!

Kontakt

Mag.Dr.rer.soc.oec. Christian Grünhaus

Christian Grünhaus

(ehm. Schober) Wissenschaftlicher Leiter, Senior Researcher
Aufgaben: Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Evaluation, SROI-Analysen, Finanzierung, Spendenverhalten, Arbeitszufriedenheit und Motivation, Altenpflege und –betreuung, Menschen mit Behinderung bzw. Barrierefreiheit
Dipl.-Ing. Stefan Schöggl, B.Sc.

Stefan Schöggl

Researcher
Aufgaben: Wirkungsanalysen, SROI-Analysen, Social Innovation, Themenbereiche: Bildung, Kultur, sozial-ökologische Nachhaltigkeit