Hintere Außenansicht des D2 Gebäudes

Interreg INDEED - Innovation for Dementia in the Danube Region

Als Folge des demographischen Wandels wird Demenz zu einer wachsenden Herausforderung für die Gesundheits- und Sozialsysteme in allen Ländern des Donauraums. Einige Regionen sind auf diese Herausforderung nicht optimal vorbereitet.

Zu den häufigsten Mängeln gehören

  • (1) unzureichende Kenntnisse und

  • (2) schlechte Zusammenarbeit zwischen den an der Demenzpflege beteiligten Berufsgruppen sowie

  • (3) fehlende demenzspezifische Einrichtungen wie Tagepflegeeinrichtungen oder spezielle Stationen in Pflegeheimen.

Das von der Europäischen Union geförderte Projekt INDEED (INnovation for DEmentia in dEr Donauregion; Laufzeit 1.7.2018 - 31.12.2021) ist eine Initiative von 20 Partnern aus 11 Ländern. Ihr übergeordnetes Ziel ist es, zur Verbesserung der Demenzpflege in den Ländern des Donauraums und zur Umsetzung nationaler Demenzpläne beizutragen. Zu diesem Zweck verfolgt das Projekt eine Top-Down-Strategie. INDEED zielt auf die Stärkung der Kompetenzen, der Zusammenarbeit und des Innovationspotenzials relevanter Institutionen (berufliche Aus- und Weiterbildung, politische Entscheidungsträger, Berufsverbände, Stadtverwaltungen, Wohlfahrtsverbände, Pflegeheimbetreiber, soziale Unternehmen und Existenzgründer). Durch den Aufbau von Kapazitäten auf institutioneller Ebene strebt das Projekt eine breite und nachhaltige Verbesserung der Pflegepraxis unter Einbeziehung aller relevanten Akteure an.

Für die oben genannten Institutionen werden drei Module entwickelt:

  • CAMPUS – ein interprofessionelles Bildungsprogramm zur Verbesserung des Wissens und der Kompetenz im Zusammenhang mit Demenz (Ziel ist die Bearbeitung von Defizit 1);

  • CONNECT – ein Vernetzungsinstrument zur Unterstützung der interprofessionellen und interinstitutionellen Zusammenarbeit (Ziel ist die Bearbeitung von Defizit 3)

  • COACH – Unternehmensberatung zur Förderung unternehmerischer Aktivitäten im Bereich der Demenzpflege (Ziel ist die Bearbeitung von Defizit 3).

Die drei Module werden in klassischen (Präsentationen, Seminare, gedruckte Dokumente) und internetbasierten Formaten (E-Learning-Programme, Webinare) ausgearbeitet und in Pilotaktionen an ausgewählten Standorten evaluiert. In Zusammenarbeit mit Entscheidungsträgern aus Ministerien und öffentlichen Verwaltungen werden die Module an die jeweiligen praktischen und lokalen Bedürfnisse angepasst. Schließlich wird das Interventionspaket allen interessierten Akteuren innerhalb und außerhalb der Projektregion zur Verfügung gestellt.

Das Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert. Mehr Information zu INDEED findet man auf der Projektwebsite.

Die englische Version der Online-Lernplattform INDEED ist hier verfügbar: www.indeed-project.eu. Die Links zu den weiteren Sprachversionen folgen demnächst.

Projektpartner: Österreich: The Brain Company, Gmunden; Wirtschaftsuniversität Wien, Wien. Bosnien und Herzegowina: Association AiR, Sarajevo; Gesundheitsministerium der Föderation Bosnien und Herzegowina, Sarajevo. Bulgarien: Medizinische Universität Sofia; Bulgarische Alzheimer-Vereinigung, Sofia. Kroatien: Universität Zagreb; Stadt Zagreb; Gesundheitsministerium der Republik Kroatien, Zagreb. Tschechische Republik: Nationales Institut für psychische Gesundheit, Prag; MediWare Medical Engineering, Prag. Deutschland: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München; Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, München; Bayerische Forschungsallianz, München; Deutsche Alzheimervereinigung, Berlin. Ungarn: Vereinigung sozialer Cluster, Budapest. Rumänien: Rumänische Alzheimer-Vereinigung, Bukarest. Slowakische Republik: Gedächtniszentrum Bratislava; Slowakische Ärztekammer, Bratislava; Slowenien: Universität Ljubljana.

Koordinator: Prof. Dr. Alexander Kurz (a.kurz@tum.de)
Projekt Managerin: Lea Pfäffel, M.Sc. (lea.pfaeffel@tum.de)

Kontakt
Mag.Dr.rer.soc.oec. Christian Grünhaus

Christian Grünhaus

(ehm. Schober) Wissenschaftlicher Leiter, Senior Researcher
Aufgaben: Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Evaluation, SROI-Analysen, Finanzierung, Spendenverhalten, Arbeitszufriedenheit und Motivation, Altenpflege und –betreuung, Menschen mit Behinderung bzw. Barrierefreiheit