Hintere Außenansicht des D2 Gebäudes

Sektoranalyse und Sozialplanung

Um ein umfassendes Verständnis eines Sektors oder einer bestimmten Branche zu generieren sowie darauf aufbauend planerisch tätig zu werden, bedarf es entsprechender grundlegender Analysearbeit. Sektor-, Branchenanalysen und Sozialplanung dienen in diesem Zusammenhang der Erfassung und Analyse des Sektors/der Branche anhand verschiedener Kennzahlen sowie der Prognostizierung des zukünftigen Bedarfs und dem Ableiten von Handlungsempfehlungen. Auf Basis daraus resultierender Erkenntnisse kann schließlich eine evidenzbasierte Gestaltung des Sektors bzw. der Branche vorgenommen und die Sozialplanung der Bundesländer unterstützt werden.

Der Nonprofit Sektor ist in Österreich und international in den 1990er Jahren verstärkt in die Aufmerksamkeit der Forschung gerückt. Im Rahmen des Comparative Nonprofit Sector Project der Johns Hopkins University haben viele Länder begonnen, die Größe des Sektors in unterschiedlichen Teilbereichen/Branchen zu erfassen. Die Anzahl an Organisationen, die Zahl der bezahlten und freiwilligen Mitarbeiter:innen und die Höhe der Einnahmen und Ausgaben in NPOs waren wesentliche Kennzahlen mittels derer Forscher:innen versuchten, die Bedeutung des Sektors zu erfassen. Heute ist es ein erklärtes Ziel, eigene Satellitenkonten für Nonprofit Organisationen im Rahmen der Volkwirtschaftlichen Gesamtrechnung zu erstellen. Anhand dessen können beispielsweise der monetäre Umfang oder das Beschäftigungsvolumen des Sektors erfasst und seine Bedeutung sichtbar gemacht werden.

Dafür wurden bereits umfassende Richtlinien erstellt. In manchen Ländern (z.B. Australien, Kanada) wird dies bereits umgesetzt. In Österreich gibt es diesbezüglich Verhandlungen mit den zuständigen Ministerien.

Ausgewählte Beispiele:

Neben dem Nonprofit Sektor als Gesamtes befassen wir uns in unseren Studien mit anderen (Sub-) Sektoren, wie etwa dem Sozialsektor. Dieser ist nicht nur auf NPOs begrenzt, sondern umfasst auch Anbieter:innen von Leistungen seitens der öffentlichen Hand oder auch gewinnorientierten Unternehmen.

Sektorenanalysen sind oft die Ausgangsbasis für weitere Aktivitäten, wie wir sie beispielsweise im Projekt INDEED für den demenzbezogenen Gesundheitssektor in den teilnehmenden Ländern durchgeführt haben. Die Sektorenanalyse diente hierbei der Erfassung der jeweiligen Ausgangssituation sowie der Offenlegung regionsspezifischer Unterschiede mit dem Ziel, die vorhandenen Potentiale zu nutzen und die Demenzpflege zu verbessern.

Ausgewählte Beispiele:

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