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The Decomposition of Income Inequality in the EU-28

Stefan Kranzinger (2018)
INEQ Working Paper Series, 9.

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Keywords und Klassifikation

Theil index

Income distribution

European Union

Social cohesion

JEL-Classification D31, D33

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Key Questions
  • Wie setzt sich die Einkommensungleichheit in Europa zusammen?

  • Wie beeinflusst staatliche Umverteilung die Einkommensungleichheit?

  • Welche Korrelationen ergeben sich zwischen dem Wohlstand eines Landes und dessen Einkommensungleichheit?

  • Welche Ländergruppen haben die geringste Einkommensungleichheit in Europa?

Key Findings
  • Unterschiede zwischen den Medianeinkommen der Mitgliedsländer der EU-28 tragen 21,7% zur gesamten Ungleichheit in Europa bei. Die restlichen 78,3% können durch die Ungleichheit innerhalb der jeweiligen Mitgliedsländer erklärt werden.

  • Staatliche Umverteilung bewirkt einen starken Rückgang der gesamten Einkommensungleichheit in der EU-28, erhöht jedoch den relativen Unterschied in den Medianeinkommen zwischen den Mitgliedsstaaten. 

  • Länder mit hohen durchschnittlichen verfügbaren Einkommen weisen eine geringere Einkommensungleichheit, höhere Sozialausgaben und mehr Umverteilung auf als Länder mit niedrigen Einkommen.

  • Vergleicht man Ländergruppen mit ähnlichen sozioökonomischen Rahmenbedinungen und Institutionen wird deutlich, dass sozialdemokratische Länder die geringste Ungleichheit aufweisen sowie am meisten umverteilen, wohingegen baltische Länder ein entgegengesetztes Bild zeigen.

Zusammenfassung

In letzter Zeit haben sich soziale und ökonomische Unterschiede in Europa weiter vergrößert, was eine zunehmende Gefahr für das Europäische Projekt darstellt. Der derzeitige wissenschaftliche Diskurs liefert keine ausreichenden Antworten wie dieser Entwicklung entgegengewirkt werden kann. Daher repliziert dieses Papier eine Arbeit von Beblo und Knaus (2001) und analysiert anhand von Daten des European Survey on Income and Living Conditions (EU-SILC) die Zusammensetzung der Einkommensungleichheit für die EU-28 im Jahr 2014. Dies geschieht in zwei Schritten. Erstens verwende ich den Theil Index und zerlege die Quellen der Einkommensungleichheit in eine within- und between-Komponente nach Land, Ländergruppen und demographischen Gruppen. Zweitens analysiere ich den Einfluss staatlicher Umverteilung auf die Einkommensungleichheit. Die Ergebnisse zeigen die höchste Ungleichheit für Haushalte mit HaushaltsvorständInnen die älter als 59 Jahre sind, wohingegen Haushalte mit Kindern die geringste Ungleichheit aufweisen. Zudem haben Länder mit hohen durchschnittlichen verfügbaren Einkommen eine geringere Einkommensungleichheit, höhere Sozialausgaben und mehr Umverteilung als Länder mit niedrigen Einkommen. Auf Ländergruppenebene wird deutlich, dass sozialdemokratische Länder die geringste Ungleichheit aufweisen sowie am meisten umverteilen, wohingegen baltische Länder ein entgegengesetztes Bild zeigen.

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