Hintere Außenansicht des D2 Gebäudes

Evaluierung Wohnschirm

Die Covid-19-Pandemie hatte schwerwiegende Auswirkungen auf die soziale Lage in Österreich. Betroffen wurden gesellschaftliche Bereiche wie die soziale Infrastruktur und der Arbeitsmarkt in ihrer Gesamtheit, was sich auch auf die Privatpersonen in vielfältiger Weise auswirkt. Somit konnten Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beispielsweise auf die Einkommenslage der private Haushalte beobachtet werden, was die individuelle Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung mitbestimmt. Hier setzt das "Wohnschirm" Programm an und fokussiert auf Unterstützung in Form von Delogierungsprävention und Wohnungssicherung. Dafür werden im Zeitraum 2021 bis 2023 zusätzliche Mittel in Höhe von insgesamt 24 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Förderungsfähige Leistungen im Rahmen des Programms sind Mietrückstände oder Kosten, die im Zusammenhang mit dem Umzug in einer leistbaren Wohnung entstehen.

Das NPO Kompetenzzentrum wurde vom Sozialministerium beauftragt, die zum "Wohnschirm" Programm zugehörigen Maßnahmen zur Bekämpfung drohender Delogierung und Wohnungsverlustes aufgrund der Covid-19-Pandemie durch eine externe Evaluierung zu begleiten. Konkret verfolgt die Studie folgende drei Hauptziele:

Ziel 1: Bestandsaufnahme des aktuellen, durch Covid-19 bedingten Bedarfs sowie der tatsächlichen Inanspruchnahme von Maßnahmen der Delogierungsprävention und Wohnungssicherung

Ziel 2: Ergebnisevaluation mit Fokus auf der Identifikation, Messung und Darstellung der Wirkungen der Covid-19-bedingten Delogierungsprävention und Wohnungssicherung im Rahmen des "Wohnschirm" Programms

Ziel 3: Struktur- und Prozessevaluation mit Fokus auf der Umsetzung des "Wohnschirm" Programms unter Berücksichtigung des Zusammenspiels mit anderen Unterstützungsmaßnahmen der Delogierungsprävention und Wohnungssicherung

Die vorliegende Studie wird als Wirkungsanalyse aufgesetzt. Dementsprechend liegt ein hypothetisches Wirkungsmodell des "Wohnschirm" Programmes der Studie zugrunde, das im Zuge der Evaluierung empirisch verifiziert wird. Für die Prüfung  kommen verschiedene qualitative und quantitative Methoden sowie eine Sekundärmaterialrecherche und -analyse zum Einsatz. Der qualitative Ansatz sieht teilstrukturierte Leitfadeninterviews mit ausgewählten Vertreter:innen zentraler Stakeholdergruppen des "Wohnschirm" Programms vor. Die Gespräche werden über die Programmlaufzeit aufgeteilt, um somit auch Veränderungen hinsichtlich der Programmumsetzung und der dadurch erzeugten Wirkungen beobachten zu können.  Darüber hinaus wird eine quantitative Primärbefragung der Kund:innen des "Wohnschirm" Programms durchgeführt. Diese wird als Panelbefragung aufgesetzt, was voraussetzt, dass die unterstützten Personen zu Beginn ihrer Programmteilnahme und dann erneut nach etwa sechs Monaten befragt werden. Diese Herangehensweise ermöglicht einen Vorher-Nachher-Vergleich und somit Auswirkungen des "Wohnschirm" Programmes im Zeitverlauf zu verfolgen. Auf Basis der Erkenntnisse der Ergebnis- sowie der Struktur- und Prozessevaluation werden Handlungsempfehlungen formuliert, um das zukünftige Gesamtangebot der Delogierungsprävention und Wohnungssicherung auf Bundes- sowie Länderebene hinsichtlich derer Umsetzung und deren Wirksamkeit zu verbessern und weiterzuentwickeln.

Die Studie startete im Sommer 2022 und wird voraussichtlich im Oktober 2024 abgeschlossen.

Downloads Befragung "Wohnschirm"
Anleitung Onlinebefragung
Anleitung Onlinebefragung
Textvorlagen Einladungen Onlinebefragung
Textvorlagen Einladungen Onlinebefragung
Kontakt
Mag.rer.soc.oec. Eva More-Hollerweger

Eva More-Hollerweger

Senior-Researcherin, Obfrau des NPO-Instituts (Verein)
Aufgaben: NPOs, Zivilgesellschaft, Freiwilligenarbeit, Evaluationen und strategisches Management.
Mag.Dr.rer.soc.oec. Christian Grünhaus

Christian Grünhaus

(ehm. Schober) Wissenschaftlicher Leiter, Senior Researcher
Aufgaben: Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Evaluation, SROI-Analysen, Finanzierung, Spendenverhalten, Arbeitszufriedenheit und Motivation, Altenpflege und –betreuung, Menschen mit Behinderung bzw. Barrierefreiheit