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Nationaler Aktionsplan Behinderung 2022-2030 - wissenschaftliche Begleitung und Bewertung

Der Nationale Aktionsplan Behinderung 2022–2030 (NAP-Behinderung II) ist die behindertenpolitische Strategie Österreichs zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Um die in der UN-BRK geforderte volle und wirksame Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Österreich zu erreichen, haben Bund und Länder knapp 300 Ziele definiert, die mithilfe von 375 Maßnahmen umgesetzt werden sollen.

Gemeinsam mit den Kolleg*innen des Instituts für Österreichisches und Europäisches Arbeitsrecht und Sozialrecht werden wir über einen Projektzeitraum von knapp sechs Jahren den NAP-Behinderung II evaluieren und begleitend prüfen, inwieweit die Maßnahmen umgesetzt und die Ziele erreicht wurden.

Insgesamt basiert die Evaluierung auf fünf integrierten Komponenten:

Partizipation

Die praktische Umsetzung des Evaluationsdesigns wird von mehreren partizipativen Strukturengetragen, die einen kontinuierlichen Austausch mit Interessenvertretungen, Ministerien, Bundesländern sowie Fachexpert:innen sichern. Weiters erfassen Fokusgruppen mit Selbstvertreter:innen die unmittelbare Perspektive der Betroffenen auf die Wirksamkeit des NAP-Behinderung.

Kohärenzprüfung

Auf Basis des Wirkungsmodells wird die logischen Verbindungen zwischen Maßnahmen, (Wirkungs-)Zielen und der Umsetzung der UN-BRK analysiert. Dabei wird systematisch geprüft, ob entsprechend der Ausgangsituation die gewählten Maßnahmen im NAP-Behinderung II und (Wirkungs-)Ziele kohärent zur Umsetzung der UN-BRK beitragen.

Priorisierung von Zielsetzungen und Entwicklung von Indikatoren

Die Indikatorentwicklung erfolgt auf Basis der Kohärenzprüfung. Nach Priorisierung der wichtigsten (Wirkungs-)Ziele werden für dieses neue, wissenschaftlich fundierte (Wirkungs-)Zielindikatoren entwickelt, die eine valide Messung der (Wirkungs- )Zielerreichung und somit der Umsetzung der UN-BRK bzw. ihrer Teilgebiete ermöglichen.

Bewertung der Umsetzungsfortschritte

Die jährliche Bewertung der Umsetzungsfortschritte erfasst den Umsetzungsstand der Maßnahmen sowie der (Wirkungs-)Zielerreichungsgrade. Sie stellt das zentrale Monitoring dar und ermöglicht eine evidenzbasierte Bewertung der Fortschritte.

Prozessevaluation

Die Prozessevaluation analysiert rückblickend den Entstehungsprozess des NAP- Behinderung II mit Fokus auf Stakeholder-Partizipation und die Integration von Empfehlungen aus der Evaluation des NAP-Behinderung I. Daraus ableitend werden fundierte Empfehlungen für die zukünftige Entwicklung des NAP-Behinderung abgegeben.

Insgesamt sollen die Ergebnisse der begleitenden Evaluierung als Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Umsetzungs- und Prozessgestaltung sowie die inhaltliche Weiterentwicklung des NAP-Behinderung III dienen.

Kontakt - Zentrum für Nonprofit-Organisationen und Social Impact

Mag.Dr.rer.soc.oec. Christian Grünhaus

Christian Grünhaus

(ehm. Schober) Wissenschaftlicher Leiter, Senior Researcher
Aufgaben: Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Evaluation, SROI-Analysen, Finanzierung, Spendenverhalten, Arbeitszufriedenheit und Motivation, Altenpflege und –betreuung, Menschen mit Behinderung bzw. Barrierefreiheit
Mag.rer.soc.oec. Selma Sprajcer

Selma Sprajcer

Senior Researcherin
Aufgaben: Themen im Bereich Menschen mit Behinderung und Barrierefreiheit, Freiwilligenarbeit, Zivilgesellschaft, wissenschaftliche Begleitung von Projekten
Mag.rer.soc.oec. Eva More-Hollerweger

Eva More-Hollerweger

Senior-Researcherin, Obfrau des NPO-Instituts (Verein)
Aufgaben: NPOs, Zivilgesellschaft, Freiwilligenarbeit, Evaluationen und strategisches Management.
Michael Unterlerchner, MSc.

Michael Unterlerchner

Researcher
Aufgaben: Themenschwerpunkte: Pflege, Menschen mit Behinderung und Barrierefreiheit
Franka Walde, B.A.

Franka Walde

Junior Researcherin
Aufgaben: SROI-Analysen, Governance und finanzielle Stabilität in NPOs, Bildung, Kinder und Jugendliche

Kontakt - Österreichisches und Europäisches Arbeitsrecht und Sozialrecht