Blick in das LC Gebäude

Automating the Rule of Law

Automating the Rule of Law, also übersetzt in etwa „Die Automatisierung der Rechtsstaatlichkeit“, stellt einen zentralen Forschungsschwerpunkt des WU Legal Tech Centers dar, zu dem vielfältige Aktivitäten stattfinden.

2024 fand unter diesem Generalthema etwa erstmals der European Scientific Legal Tech Summit statt – eine wissenschaftliche Konferenz, die Expert*innen aus dem In- und Ausland zusammenführte, um aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse vorzustellen und zu diskutieren. In Fachvorträgen und Paneldiskussionen wurden zentrale juristische und technologische Fragestellungen aufgegriffen, unter anderem:

  • Zugänglichkeit, Inklusion und Effizienz im digitalen Rechtsvollzug

  • Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in juristischen Entscheidungsprozessen

  • Datenschutz und algorithmischer Bias im Zeitalter von LLMs

  • Potenziale und Herausforderungen einer Automatisierung der Rechtsstaatlichkeit

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Die Ergebnisse des Summits werden in einem bei Springer Nature erscheinenden Sammelband veröffentlicht, der nicht nur die Beiträge der Konferenz sammelt, sondern auch durch weitere Beiträge ergänzt und die Diskussion über die Zukunft automatisierter Rechtsstaatlichkeit weiter befördert. Das Erscheinen ist für Ende 2025/Anfang 2026 geplant.

Darüber hinaus werden im Forschungsschwerpunkt „Automating the Rule of Law“ auch die rechtlichen Rahmenbedingungen des KI-Einsatzes durch den Staat untersucht. So sind zu diesen Themen bereits mehrere Vorträge und Beiträge zu den Potenzialen und Herausforderungen des Einsatzes von KI im Verwaltungsverfahren erschienen. Im Besonderen wurden Reformpotenziale im Zusammenhang mit dem Einsatz von Chatbots und neuer Kommunikationsformen im Verwaltungsverfahren untersucht. Auch abstraktere und rechtstheoretische Fragen, wie zB zum Verhältnis von „Code and Law“werden in der Forschung des WU Legal Tech Centers adressiert.

Unter dem Titel „Rethinking the Rule of Law in the Digital Era” hat das Center jüngst außerdem einen Drittmittelantrag eingereicht, der zukünftig eine vertiefte wissenschaftliche Untersuchung der Automatisierung der Rechtsdurchsetzung, des digitalen Zugangs zu Recht und zu staatlichen Institutionen sowie der Effizienzpotenziale technikgestützter Verfahren ermöglichen soll. Dabei werden sowohl Chancen als auch gesellschaftliche Risiken der Digitalisierung kritisch analysiert.