Am 2. März 2021 sprach CEE-Experte Ivan Krastev in der NGO Acadamy-Keynote „Is it Tomorrow yet? How the pandemic changes Europe“. Im Vordergrund standen dabei die Folgen der Pandemie, die in den kommenden Jahren den Lauf der Welt bestimmen werden: „Der Verlust einer Vision ist charakteristisch für jede Pandemie: Wir sehen die Krankheit erst, wenn sie eintrifft, und wenn dies der Fall ist, verstehen wir auch nicht, was passiert.“

In der anschließenden moderierten Diskussion hatten die knapp 300 Teilnehmenden die Möglichkeit, die Paradoxien, die COVID-19 in Bezug auf die Globalisierung ans Licht gebracht hat, mit dem Politologen zu diskutieren: internationale Zusammenarbeit, Autoritarismus, sozialer Zusammenhalt und das europäische Projekt.

Ivan Krastev ist Vorsitzender des Centre for Liberal Strategies in Sofia und Permanent Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien. Er ist Gründungsmitglied des European Council on Foreign Relations sowie Vorstandsmitglied der International Crisis Group. Krastev schreibt regelmäßig Analysen für die internationale Ausgabe der New York Times und ist Autor zahlreicher Bücher. Zuletzt erschien „Ist heute schon morgen? Wie die Pandemie Europa verändert“ (auf Deutsch im Ullstein Verlag, Juni 2020; auf English bei Penguin, Oktober 2020). 2020 gewann er den Jean-Améry-Preis für europäische Essayistik.

Nachzusehen gibt es die gesamte Keynote auf der Webseite der NGO Academy.

Die NGO Academy ist ein Capacity Building Programm für NGOs in Zentral- und Südosteuropa, welches seit 2013 in einer Kooperation des Kompetenzzentrums für Nonprofit Organisationen und Social Entrepreneurship und ERSTE Foundation umgesetzt wird.

Ganz besonders bedanken wir uns bei Markus Engelberger, der als Teilnehmer beim Event dabei war und ganz nebenbei ein Graphic Recording gezeichnet hat. Eindrucksvoll visualisiert das Recording die Interkonnektivität und Vielschichtigkeit der einzelnen von der Pandemie betroffenen Bereiche. Das komplette Graphic Recording findet sich auf der Webseite von Markus Engelberger.