NPO-Institut (Verein)

Neues aus der Forschung

Aktuelle Projektberichte und Studienergebnisse in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Nonprofit-Management und Social Entrepreneurship zusammengestellt:

COVID-19: Studie zur finanziellen Lage der Wiener Sozialwirtschaft

Die COVID-19-Pandemie stellt alle Gesellschaftsbereiche vor Herausforderungen. Dies gilt imbesonderen Maße für Organisationen im Sozial- und Gesundheitsbereich. Bereits im Sommer 2020 hat die Studie „Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die soziale Infrastruktur in Österreich“ (Millner et al., 2020) deutlich gemacht, in welchen Bereichen Sozialorganisationen in Österreich aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen sowie der gesetzlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in ihrer Leistungserstellung stark eingeschränkt waren. Knapp ein Jahr und zwei Pandemie-Wellen später wird im Rahmen der vorliegenden Studie (2021) erneut der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen die Krise auf die soziale Infrastruktur, d. h. konkret auf die Organisationen im Bereich sozialer Dienstleistungen, hat. Die Erhebung widmet sich der finanziellen Ist-Situation der Wiener Sozialwirtschaft im Allgemeinen und fokussiert im Besonderen auf die Wiener Trägerorganisationen in den Bereichen „Pflege und Betreuung“, „Behindertenarbeit, Mobilität und Beratung“ sowie „Betreutes Wohnen“. Ziel dieser Studie ist es, eine gegenwärtige Bestandsaufnahme der sozialen Infrastruktur hinsichtlich der Versorgung mit sozialen Dienstleistungen aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu erstellen, um etwaige entstehende Lücken durch einen möglichen Ausfall von Organisationen frühzeitig erkennen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen zu können.

Nähere Infos und Download der Studie: https://www.wu.ac.at/sec/forschung-und-beratung/covid-19-studie-zur-finanziellen-lage-der-wiener-sozialwirtschaft

Erfolgreicher Abschluss eines EU-Projekts zum Thema Versorgung und Innovation um Bereich Demenz

Ende 2021 hat das NPO & SE Kompetenzzentrum der WU das von der EU geförderte Interreg Danube Projekt INDEED erfolgreich abgeschlossen. Im Zentrum stand die Entwicklung eines Vernetzungs- und Trainingsformats für Fachkräfte im Bereich der Versorgung von Menschen mit Demenz.

20 Projektpartner:innen aus elf Donauländern haben die Online-Plattform www.indeed-project.eu mit den drei Modulen CAMPUS (Know-How über Demenz), CONNECT (interprofessionelle Zusammenarbeit im Bereich Demenz) und COACH (Innovation im Bereich Demenz) entwickelt. Neben der englischen Hauptversion ist die INDEED-Lernplattform derzeit auch in bulgarischer, rumänischer und slowenischerSprache verfügbar. Die Entwicklung der Plattform wurde von zahlreichen Maßnahmen, wie quantitativen Umfragen, Workshops, Policy-Aktivitäten oder Kommunikationskampagnen begleitet.

2021 wurde ein neuer Themenschwerpunkt zu Demenzversorgung während der Covid-19-Pandemie in die Online-Plattform integriert. Die WU hat hierbei das Innovations­potenzial einer solchen Krise aufgezeigt.

Für das Jahr 2022 ist eine deutsche Übersetzung der INDEED-Lerninhalte, die Implementierung einer sechssprachigen Websitesowie eine engere Anbindung an das österreichische Demenznetzwerk geplant. So soll in Österreich das Wissen von Fachkräften im Bereich Demenz erweitert, Verantwortliche vernetzt und Innovationen in der Demenzversorgung vorangebracht werden.

Mehr Informationen unter:https://www.wu.ac.at/npocompetence/projekte/2021/interreg-indeed

Interreg | Aktuelles aus dem Interreg Social Impact Vouchers (SIV) Projekt: Die virtuelle Policy & Praxis Konferenz am 22. Februar 2022

Social Impact Vouchers (SIV) ist ein Interreg Central Europe Projekt, das seit 2019 von 11 Partnern aus 8 zentraleuropäischen Ländern umgesetzt wird. Ziel des Projektes ist es, neue und innovative Ansätze für Maßnahmen im Bereich der Arbeitsmarktintegration sowie für deren Finanzierung zu entwickeln und pilotieren. Nun starten wir ins letzte Projektjahr und werden mit Ende Mai 2022 das SIV-Projekt abschließen.

In der Abschlussphase des Projektes liegt unser Fokus darauf, die zentralen Erkenntnisse unseres Projektes aufzuzeigen und eine Follow-up Phase für unser Projekt erfolgreich aufzusetzen. Eine wesentliche Aktivität, die dieses Ziel verfolgt, ist unsere anstehende Veranstaltung: Die „Policy and Practice Conference: Social Impact Vouchers as Tools for Social Innovation on the Labour Market“, die am 22. Februar 2022 online stattfinden wird.

Diese Konferenz sehen wir als Anlass, mit Expert:innen über aktuelle Herausforderungen, mögliche Lösungsansätze und zukünftige Trends im Arbeitsmarktbereich zu diskutieren sowie unsere bisherige Erfolge und Learnings einem breiten Publikum zu präsentieren. Wir sehen die Rolle von sozialen Innovationen im Kontext der Arbeitsmarktintegration als übergeordnetes Thema unserer Konferenz. Unter sozialen Innovationen in diesem Kontext verstehen wir einerseits innovative Instrumente zur Förderung der Arbeitsmarktintegration, aber auch innovative Möglichkeiten zur Finanzierung (insbesondere durch private Mittel) dieser Instrumente. Weitere Details zur Veranstaltung werden in Kürze auf der SIV-Facebookseite angekündigt.

Haben wir schon Ihr Interesse geweckt? Dann nehmen Sie am Dienstag, 22. Februar 2022 ab 10:00 virtuell teil an unserer Konferenz! Die Anmeldung erfolgt hier auf unserer Website: https://short.wu.ac.at/interreg-siv-conference-22feb22

Florian Gerlach: Konfliktkompetenz in kreisförmigen Organisationen (Masterarbeit, 2022)

Florian Gerlach beleuchtet in seiner Masterarbeit die Rolle von Konfliktkompetenz in kreisförmigen Organisationen. Die Betreuung der Arbeit erfolgte durch PD Dr.in Florentine Maier vom Institut für Nonprofit Management an der WU Wien.

Als eher neues, weniger bekanntes Organisationskonzept erlaubt kreisförmige Organisation eine erhöhte Mitarbeiterbeteiligung und damit eine gemeinsame Konfliktbehandlung. Inwiefern die kreisförmigen Elemente die Konfliktkompetenz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beeinflussen und welcher Zusammenhang zwischen beidem besteht, wird näher analysiert und diskutiert. Konfliktkompetenz wird dabei auf individueller und organisationaler Ebene sowie in einer Strukturtheorie betrachtet. Als Sekundäranalyse baut diese Masterarbeit auf den Daten eines Forschungsprojekts auf und analysiert diese mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse. Die Ergebnisse zeigen, dass Konfliktkompetenz eine zentrale Rolle in kreisförmigen Organisationen spielt. Sie ist integraler organisationaler Bestandteil von kreisförmigen Organisationen, individuelle Voraussetzung und Ergebnis. Folglich kann eine Transformation hin zur kreisförmigen Organisationsstruktur die Steigerung von Konfliktkompetenz auf individueller wie auch organisationaler Ebene bewirken. Die Organisation wird damit agiler.

Die Studie können Sie hier downloaden.