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Städtetourismus: Eintritt nur mit Karte

Hilfe, wir sind voll! Immer öfter und immer lauter vernimmt man solche und ähnliche Klagen. Das Entzücken der Einheimischen angesichts der immer noch wachsenden Gästescharen ist in vielen Tourismushotspots schon länger in puren Unmut umgeschlagen. Wie konnte das geschehen?

Fremdenverkehrsorganisationen haben über Jahrzehnte alles getan, um Gäste anzulocken. Und diese kamen immer zahlreicher. Vor allem der Städtetourismus boomt dank günstiger Flüge und Plattformen wie Airbnb. Der Wochenend-Genusstrip nach Barcelona, die Kurzreise zum Shoppen nach London, der Ausstellungsbesuch mit Übernachtung in Wien gehören heute zum Lebensgefühl.

Doch wenn Wohnungspreise für Einheimische steigen oder Touristen jegliche Privatsphäre missachten, kippt die Stimmung in der Bevölkerung. Und nun?

Das Problem wird zunehmend erkannt. Städte fangen an, eine Gesamtrechnung zu machen und an Lösungen zu arbeiten. Über kurz oder lang wird es ohne Mengenbegrenzungen wahrscheinlich nicht gehen. Warum auch nicht? Selbst auf den Galapagosinseln werden schon seit ewigen Zeiten Eintrittskarten ausgegeben. (Regina Bruckner, 12.12.2018; gekürzt)