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Wem folgen? Über Sinn, Wandel und Aktualität von Vorbildern

19. Juni 2023

Interkultureller Beitrag von Heiser im Sammelband von Schütte & Nielsen-Sikora

Der Sammelband "Wem folgen? Über Sinn, Wandel und Aktualität von Vorbildern" von Schütte & Nielsen-Sikora (Springer/J.B. Metzler) behandelt kontroverse Diskussionen über die Funktion und Relevanz von Vorbildern. Das interdisziplinäre Projekt aus Philosophie, Pädagogik, Geschichte und Medienwissenschaften beleuchtet aktuelle Themen in den Sozialen Medien, im Film und in der pädagogischen Debatte. Leserinnen und Leser erhalten einen breiten Einblick in die Veränderungen und den aktuellen Stand der Vorbildforschung.

Abstract Beitrag Heiser: Mit dem Fernziel einer „Weltgeschichte der Philosophie“ (1982) hebt Karl Jaspers vier prägende Figuren der sogenannten Achsenzeit heraus – die maßgebenden Menschen: Es sind Sokrates, Buddha, Konfuzius und Jesus, die als ursprüngliche, übergeschichtliche und unabhängige Vorbilder beschrieben werden und mit ihrem Wirken essentielle kulturräumliche Relevanz und anhaltende anthropologische Vorbildhaftigkeit besitzen. Mit diesem Blickwechsel – der zugleich ein Bruch in der Rezeption von Vorbildern und Kulturheros darstellt – wendet sich Jaspers dezidiert der Philosophie der extra-europäischen Kulturen zu und ebnet den Weg der Interkulturellen Philosophie. Im Beitrag werden die vier maßgebenden Menschen als gesellschafts- und kulturstiftende Vorbilder kontextualisiert, in ihrer dezidiert pädagogischen Rolle als Lehrer dargestellt und im Rahmen einer existentiell-interkulturellen Bildungstheorie diskutiert.

Keywords: Vorbilder, Sokrates, Buddha, Konfuzius, Jesus, Weltphilosophie, Periechontologie, Interkultur, interkulturelle Bildung, Fremdverstehen, Aufklärung, Lehren und Lernen

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