Hintere Außenansicht des D2 Gebäudes

Austrian Social Enterprise Monitor (ASEM)

Österreichs Sozialunternehmen verfolgen soziale und ökologische Ziele mit unternehmerischen Mitteln und entwickeln neue Lösungen in Themenfeldern wie Gesundheit, Altersarmut, Arbeitsmarkintegration, Klimawandel und Bildung. 

Trotz ihrer Bedeutung ist noch vergleichsweise wenig über diese Organisationen bekannt. Welche Rechtsformen wählen sie? Wie finanzieren sie sich? In welchen Bereichen sind sie tätig? Welchen Hürden stehen sie gegenüber? Wie steht Österreichs Sozialunternehmens-Sektor im internationalen Vergleich da?

Der Austrian Social Enterprise Monitor (ASEM) wird bereits zum zweiten Mal durchgeführt und ist aktuell die größte Studie zu Sozialunternehmen in Österreich. Weiterführende Informationen zu den beiden Studienvorhaben:

Projekthintergrund

Die Aufgabe des Austrian Social Enterprise Monitor liegt darin, die Datenlage von Social Entrepreneurship in Österreich zu verbessern. Die Ergebnisse sollen Entscheidungsträger:innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft dabei helfen, den Sektor zu verstehen und mit geeigneten Maßnahmen zu unterstützen.

Der Austrian Social Enterprise Monitor ist Teil des Europäischen Social Entrepreneurship Monitor Konsortiums (ESEM), bestehend aus über 50 führenden Unterstützungsorganisationen und Universitäten in Europa. Der ESEM wurde von der Europäischen Kommission und dem Euclid Network initiiert und 2020 erstmals in Deutschland, Dänemark, England, Estland, Kroatien, Niederlande, Portugal, Schweden und Spanien durchgeführt (u.a. durch ESADE, Social Enterprise UK, SEND). Basierend auf diesem erfolgreichen Pilotdurchgang wurde der Monitor 2021-2022 in über 18 europäischen Ländern durchgeführt und wird auch 2023-2024 weitergeführt und in über 30 Ländern umgesetzt. Daraus entsteht die Datengrundlage für zahlreiche Ländermonitore sowie einer vergleichenden europäischen Publikation. Die Methodik der Befragung wird von einem europäischen, wissenschaftlichen Gremium unter der Leitung von Prof. Johanna Mair (Hertie School of Governance, Stanford), Prof. Matthias Reith (EURAM) und Professor Niels Bosma (Universität Utrecht, Global Entrepreneurship Monitor) entwickelt, und ermöglicht international vergleichbare, systematische Ergebnisse.

Der Austrian Social Enterprise Monitor stellt den Ländermonitor Österreichs dar und wird seit 2021 vom Social Entrepreneurship Center der WU Wien durchgeführt. Das Projekt wird im Einklang mit dem europäischen Konsortium auch im Jahr 2023/2024 erneut durchgeführt. Es ist das übergeordnete Ziel dieser Studien, fundiertes Primärdatenmaterial mit darauf aufbauenden Sektor- und standortrelevanten Analysen zu generieren, die als Grundlage für die politische Diskussion und weiterführende Maßnahmen der öffentlichen Hand dienen können. Die Studie soll unter anderem folgende Beiträge leisten:

  • Aktuelle, quantitative Erhebung wesentlicher Charakteristika österreichischer Social Enterprises (Branche, Standort, Innovationen, Arbeitsplätze, Unternehmensalter, Gründungsteam, etc.)

  • Analyse der förderlichen und hinderlichen Rahmenbedingungen und möglicher Förderungslücken in privaten und öffentlichen Unterstützungsleistungen und Ökosystemen

  • International standardisierte Erhebung gemäß der ESEM-Methodik ermöglicht breites Sampling und Analyse von Unterschieden und Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen Typen von Social Entrepreneurs

  • Breite Erfassung von Social Entrepreneurs durch Sampling mittels Multiplikatoren und eigenständiger Erstellung einer sekundärquellen-basierten Longlist (vgl. Methodik Austrian Startup Monitor)

  • Dokumentation der Österreich-Ergebnisse in detaillierter, öffentlich zugänglicher Studie und Präsentationen

  • Internationale Vergleiche in zusätzlichem, eigenständigem Report auf Europäischer Ebene durch EUCLID Network und Academic Board

Kontakt

Dr. Peter Vandor

Peter Vandor

Leiter, Senior Researcher
Aufgaben: Mitgründer und Leiter des Social Entrepreneurship Centers. Forschung: Social Entrepreneurship, Migrant Entrepreneurship, Wellbeing und Internationalisierung bei Social Entrepreneurs, Zivilgesellschaft in CEE. Gründer des Social Impact Award.