Monika Polzin
Univ.Prof. Dr. Monika Polzin, LL.M. (NYU)
Institutsvorstand
T +43-1-313 36-6470
F +43-1-313 36-90 6470
Gebäude D3, 3. Stock, Zimmer 3.440
Sprechstunde: nach Vereinbarung per E-Mail
Lebenslauf
1977 geboren in Stadt Lahn/Gießen
1996–2001: Studium der Rechtswissenschaften in Hannover, Kiel und der University of Surrey (England)
2002–2004: Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Basel
2004: Promotion
2004-2006: Rechtsreferendariat OLG München
2006-2007: LL.M. Studium an der New York University School of Law als Hugo Grotius Scholar
2007-2010: Rechtsanwältin in München
2010-2020 Professorin (W 1) für Öffentliches Recht mit einem Schwerpunkt im Völkerrecht an der Universität Augsburg
2017: Habilitation an der Goethe-Universität Frankfurt a.M., Verleihung der venia legendi für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht
2017-2020 Lehrstuhlvertretungen in Berlin, Potsdam, Göttingen und München
2018-2020: Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs
Seit September 2020: Universitätsprofessorin für Öffentliches Recht und Völkerrecht an der Wirtschaftsuniversität Wien
2022: WU Best Paper Award für den Aufsatz:”The Basic Structure Doctrine and its German and French Origins – A Tale about Migration, Integration and the Waters of Forgetfulness, Indian Law Review 2021”, 45-61; Link
Jänner 2024: Gastprofessur an der Universität of Malaya, Kuala Lumpur, Malaysia
Seit Jänner 2024: Institutsvorstand des neugegründeten Instituts für die Internationalisierung des Rechts
Publikationen
Prof. Dr. Monika Polzin, LLM. (NYU) publiziert regelmäßig in englischer, französischer und deutscher Sprache in renommierten internationalen und nationalen (peer-reviewed) Zeitschriften zu Fragen des Völkerrechts, Europarechts und der vertikalen Internationalisierung des Rechts u.a in Deutschland, USA und Indien. Zu den zentralen Veröffentlichungen zählen u.a.:Emotion and the vertical separation of powers: Ultra-vires review by national (constitutional) courts, and EU and international law, Vienna Journal on International Constitutional Law (ICL), 2022, 16/3, 285-325; The Basic Structure Doctrine and its German and French Origins – A Tale about Migration, Integration and the Waters of Forgetfulness, Indian Law Review 2021, 45-61; Authentic Interpretations and International Courts: Like Tom and Jerry or Calvin and Hobbes?, Temple International and Comparative Law Journal (TEMPLE INT’L & COMP. L.J.) vol. 33/2, 2019, 247-278und Constitutional Identity, Unconstitutional Amendments and the Idea of Constituent Power – the Development of the Doctrine of Constitutional Identity in German Constitutional Law,International Journal of Constitutional Law 2016, 411- 434.
Aktuelle Neuerscheinungen:
Constitutional Identity
Cracking the Genetic Code of the Constitution
In: Deciphering the Genome of Constitutionalism The Foundations and Future of Constitutional Identity
The chapter describes first the importance of Jacobsohn’s work to constitutional theory in general as it relies on the ideas of dynamism, fluidity, disharmony and imperfection to describe a constitution’s functioning. It then focuses on the German constitutional conflict on binding electoral gender quotas in order to illustrate the pertinence of his theory that describes so aptly the functioning of a constitution. It concludes with the finding that, in terms of constitutional theory, Jacobsohn has indeed cracked the genetic code of a constitution. Link
Reichweite und Grenzen der völkerrechtskonformen Auslegung des Grundgesetzes, ZaöRV 83 (2023), 741
Der Beitrag befasst sich mit den verfassungsrechtlichen Grenzen für eine völkerrechtsfreundliche Auslegung des Grundgesetzes. Dazu werden zunächst die vom Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts entwickelten Grundsätze für eine verfassungsrechtlich begrenzte völkerrechtsfreundliche Auslegung dargestellt. Diese Rechtsprechung basiert auf der zentralen Annahme, dass die Völkerrechtsfreundlichkeit nur im Rahmen des demokratischen und rechtsstaatlichen Systems des Grundgesetzes Wirkung entfalten kann. Dieser Ansatz wird jedoch durch zwei aktuellere Beschlüsse des Ersten Senats in Frage gestellt. Die Entscheidung des Ersten Senats zur Triage vom 16. Dezember 2021 und der Klimabeschluss vom 24. März 2021 deuten auf eine kreativere und weniger limitierte Handhabung der völkerrechtskonformen Auslegung hin. Es wird dargelegt, dass insbesondere aufgrund der Gefahr einer möglichen Autokratisierung des Völkerrechts es unbedingt erforderlich ist, an der verfassungsrechtlich begrenzten völkerrechtskonformen Auslegung des Grundgesetzes festzuhalten. Die Völkerrechtsfreundlichkeit des Grundgesetzes ist nicht beliebig, sondern bezieht sich in den Worten des Bundesverfassungsgerichts auf „eine freiheits- und friedenswahrende Völkerrechtsordnung“
Der Staatsrechtslehrervortrag von Prof. Dr. Monika Polzin, LL.M. (NYU) zum Thema „Supranationale und grenzüberschreitende Verwaltung – neue Formen der Ausübung von Hoheitsgewalt“ ist im 83. Band der Veröffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer, S. 447-498 erschienen
Vortragstätigkeit
Prof. Dr. Monika Polzin, LL:M. (NYU) hält regelmäßig auf nationalen und internationalen wissenschaftlichen Konferenzen in Europa, Asien und den USA Vorträge zu Fragen des Völker- und Europarechts sowie der vertikalen Internationalisierung des Rechts in deutscher und englischer Sprache. 2023 hat sie auf der Staatsrechtslehrertagung in Bochum einen Vortrag zu dem Thema „Supranationale und grenzüberschreitende Verwaltung – neuen Formen der Ausübung von Hoheitsgewalt gehalten“.
Aktuelle Vorträge in diesem Jahr sind u.a.:
A Conversation on Doctrine of Basic Structure and Constitutional Democracy: The German and Malaysian Approach, Speakers: Prof. Emeritus Datuk Dr. Shad Faruqi and Prof. Dr. Monika Polzin, LL.M. (NYU), Universität Malaya, Kuala Lumpur, 26 Januar 2024.
Unionsbürgerschaft als Rechtsverhältnis, Konferenz: Das Rechtsverhältnis-Ein Perspektivenwechsel im Öffentlichen Recht?, Verwaltungsgerichtshof Wien, 21.-22. März 2024 (https://www.rechtsverhaeltnis.org/)
Sachverständigentätigkeiten
Frau Prof. Dr. Monika Polzin, LL.M. (NYU) ist regelmäßig als Expertin in Fragen des Völker- Europarechts- und Verfassungsrecht für private und öffentliche Institutionen im In- und Ausland tätig.
2022: Anhörung in Brüssel:
In der Anhörung des Ausschusses für konstitutionelle Fragen des Europäischen Parlaments zur Frage „How to change the EU Treaties in order to achieve more gender equality in the EU“ hat Frau Prof. Dr. Monika Polzin, LL.M. (NYU) als Expertin Stellung genommen. Den Link zur Anhörung finden Sie hier. (09:23 bis 09:32).
Aktuelle Pressebeiträge
Frau Prof. Dr. Monika Polzin, LL.M. (NYU) veröffentlicht regelmäßig Pressebeiträge zu aktuellen Fragen des Verfassungs- Völker- und Europarechts.
Am 19. November 2023 ist in „Der Presse“ ein Gastbeitrag zum Krieg zwischen der Hamas und Israel in der Presse erschienen. Dieser befasst sich mit der Gefährdung der Glaubwürdigkeit der UNO aufgrund der Nichtverurteilung der Hamas.
Gastbeitrag: Nahost: Die UNO spielt mit ihrer Glaubwürdigkeit
Weitere wichtige Presse- und Blogbeiträge befassen die Verfassungs(identitäts)- und Unionsrechtswidrigkeit von Geschlechterquoten bei Wahlen. Siehe hierzu u.a.