Frontaler Blick auf das D4 Gebäude.

Laura Vana Gür erfolgreich beim 1000-Ideen-Programm des FWF

09. August 2021

Beim heuer zum zweiten Mal ausgeschriebenen 1000-Ideen-Programm des FWF wurde Laura Vana Gürs (Institute for Statistics and Mathematics) Projekt, das sich mit dem Erkennen von Genderbias in Kinderbüchern beschäftigt, als eines von zwei erfolgreichen WU-Projekten zur Förderung ausgewählt.

„Fordert man Kinder auf, Mathematiker zu zeichnen“, beschreibt Laura Vana Gür die Grundidee ihres Projekts, „ist es bei Mädchen doppelt so wahrscheinlich, dass sie einen Mann zeichnen als eine Frau, während Buben fast ausschließlich Männer zeichnen. Genderstereotypen bilden sich schon früh in der kindlichen Entwicklung heraus, werden über die Jugend hinaus ins Erwachsenenalter mitgenommen und haben langlebige Auswirkungen auf die emotionale und kognitive Entwicklung, genauso wie sie auch Entscheidungen für Aktivitäten oder die Berufswahl beeinflussen und Auswirkungen auf akademische Leistungen haben. In diesem Projekt ist es unser Ziel, unterschiedliche Aspekte im Zusammenhang mit genderbezogener Unterrepräsentierung und Falschdarstellung in literarischen Texten für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter zu identifizieren, zu erfassen und zu validieren.

Das Messverfahren baut auf aktuellen Algorithmen künstlicher Intelligenz (KI) für die Computerlinguistik auf. Da jedoch bekannt ist, dass KI-Techniken Nachteile in Bezug auf Transparenz und Interpretierbarkeit aufweisen können, werden wir sie durch modernste qualitative Methoden zur Literaturauswertung, Datenerhebung und Validierung sowie durch interdisziplinäre Kooperationen ergänzen.“

Insgesamt wurden für das Programm, mit dem der FWF Hochrisikoforschung sowie besonders außergewöhnliche Forschungsideen an österreichischen Forschungsstätten ermöglichen möchte, 270 Projekte eingereicht, von denen 22 (8%) mit einer Förderung unterstützt werden.

Wir gratulieren!

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