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Wirtschaften für wenige oder für alle?

Location: on 27 January 2026 Starting at 18:30 Ending at 20:00

Vortrag von Andreas Novy an der VHS Wiener Urania

Der Vortrag geht von Aristoteles Verständnis von Wirtschaften und dem guten Leben aus. Sein origineller Ansatz inspiriert das Denken bis heute – und zeigt die Schwierigkeiten westlicher Zivilisationen, Wirtschaften so zu organisieren, dass es nicht bloß ein gutes Leben für einige ermöglicht. Von der Französischen Revolution über Manchesterkapitalismus und Faschismus bis hin zum sozialpartnerschaftlichen Wohlfahrtskapitalismus und seiner neoliberalen Demontage – es waren gesellschaftliche Auseinandersetzungen, in denen ein mehr oder weniger an Gleichheit verhandelt wurde. So wie ein antifaschistischer Konsens in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg auf der Vision eines guten Lebens für alle aufbaute, so träumt heute ein reaktionärer Neoliberalismus von der Rückkehr zu gesellschaftlichen Hierarchien von Klasse, Geschlecht und Ethnien. Damit Wirtschaften für alle im 21. Jahrhundert möglich ist, braucht es erneut eine zeitgemäße Vision eines guten Lebens, ein Bekenntnis zur gleichen Würde aller Menschen und ein Wissen um die Notwendigkeit des Wirtschaftens innerhalb planetarer Grenzen.

Aufgrund von begrenzten Raumkapazitäten bittet die VHS Wiener Urania vorab um Anmeldung.



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