Komplementärfach/Spezialisierung Spannungsfelder der Ökonomie
Warum Spannungsfelder der Ökonomie wählen?
Ausbildungsziele
Neben der Vermittlung ökonometrischer Methoden bietet das Komplementärfach "Spannungsfelder der Ökonomie" eine ausführliche Auseinandersetzung mit Fragestellungen aus den Bereichen Mikroökonomie und Makroökonomie. Um besonders auch auf aktuelle "Spannungsfelder der Ökonomie" näher eingehen zu können, werden im zeitlichen Wechsel Themenschwerpunkte gesetzt.
Studierende sind nach Abschluss des Komplementärfachs in der Lage
Kernbereiche mikro- und makroökonomischer Theorien sowie die wichtigsten ökonometrischen Methoden zu verstehen und kritisch zu reflektieren
rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen und die Rolle des Staates auf verschiedenen Märkten zu beschreiben und im internationalen Vergleich einzuordnen
das Verhalten der Wirtschaftssubjekte (Haushalte, Unternehmen, öffentliche Hand) unter verschiedenen rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen zu verstehen und die Folgen dieser Verhaltensweisen für die Gesellschaft zu erkennen
Ergebnisse ökonometrischer Analysen adäquat zu interpretieren
die erworbenen Fähigkeiten zur Beantwortung aktueller wirtschaftspolitischer Fragestellungen anzuwenden.
Struktur und Inhalte
Sequenzierung
Für diese Spezialisierung ist keine Sequenzierung/Voraussetzungskette von Kursen vorgesehen. Im Wintersemester 2025/2026 werden nur die Kurse III angeboten.
Kursinhalte
Kurs I: Vertiefende Mikroökonomik (4 ECTS, 2SWS)
Dieser Kurs behandelt die Konsumententheorie sowie fortgeschrittene Themen der Mikroökonomie: Allgemeines Gleichgewicht, Asymmetrische Information, Externalitäten und öffentliche Güter sowie Verhaltensökonomie. Der Fokus liegt auf den ökonomischen Intuitionen und einem Überblick darüber, warum Märkte versagen und welche Maßnahmen ergriffen werden können.
Nach Abschluss des Kurses werden die Studierenden zentrale Erkenntnisse darüber gewonnen haben, wie die Mikroökonomie genutzt werden kann, um politikrelevante Fragen und Probleme zu analysieren. Sie sind in der Lage zu verstehen:
wie verschiedene Märkte in Modellen des allgemeinen Gleichgewichts miteinander interagieren;
auf welche Weise die Verletzung der Annahme eines perfekten Marktes (d.h. Marktversagen) die Marktergebnisse beeinflusst und welche Möglichkeiten ein Planer hat, einzugreifen.
Das erworbene Gerüst an analytischen und methodischen Kenntnissen kann zur Lösung unterschiedlicher mikroökonomischer Probleme genützt werden und soll eine fundierte Basis für weitere eigenständige Arbeiten liefern.
Kurs II: Vertiefende Makroökonomik (4 ECTS, 2 SWS)
In diesem Kurs werden die grundlegenden Konzepte zentraler wachstumstheoretischer Ansätze vermittelt. Am Ende der Lehrveranstaltung sollen die Studierenden in der Lage sein, die neoklassische Wachstumstheorie (Solow) sowie die endogene Wachstumstheorie (Romer) zu verstehen und diese im entsprechenden Kontext anzuwenden. Darüber hinaus werden die Studierenden die Rolle von Institutionen für Wachstum und Entwicklung erfassen und in der Lage sein, diese Zusammenhänge zu interpretieren.
Kurs III: Ökonometrie (4 ECTS, 2 SWS)
Der Kurs vermittelt das Grundkonzept der Ökonometrie. Der Unterschied von Kausalität und Korrelation wird beleuchtet. Anschließend stellt den Großteil der Lehrveranstaltung das klassische Regressionsmodell da. Die zugrunde liegenden Annahmen und daraus resultierenden Eigenschaften werden detailliert erläutert. Im Zentrum steht hier die Methode der OLS-Schätzung und asymptotische Tests. Letztlich werden Themen wie Modellwahl, einschließlich der Auswahl der funktionalen Form, Modellmissspezifikation, der Einsatz von Dummy-Variablen, Behandlungseffekte und der Umgang mit Heteroskedastizität behandelt.
Der Kurs vermittelt grundlegende Kenntnisse in der Analyse ökonomischer Daten durch statistische Methoden, die auf linearen Regressionsmodellen aufbauen. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses sollen die Studierenden sowohl in der Lage sein, empirische Studien, die diese Methoden nutzen, zu verstehen und kritisch zu analysieren, als auch eigenständig eigene Datenanalysen durchzuführen.
Kurs IV: Spezielle Themenbereiche der Ökonomie (8 ECTS, 4 SWS)
Für diesen Kurs gibt es je nach Semester unterschiedliche Themenschwerpunkte. Beispiele dafür sind „Internationale Wirtschaft“, „Industrieökonomik“, „Makroökonomik der Digitalisierung“, „Mikroökonomik der Digitalisierung“ oder „Arbeitsmarktökonomik“.
Anmeldung
Das Komplementärfach/die Spezialisierung „Spannungsfelder der Ökonomie“ wird erstmals im Wintersemester 2025/26 angeboten. Es ist wählbar für Studierende der Studienzweige Betriebswirtschaft, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaft – Umwelt – Politik und des Studiums Wirtschaftsrecht im neuen Studienplan 2023.
Sie müssen sich dazu für den Kurs „ET - Einstieg für Komplementärfach/Spezialisierung: Spannungsfelder der Ökonomie“ anmelden. Die Anmeldung ist unbedingt erforderlich, um am weiteren Aufnahmeverfahren teilnehmen zu können.
Neben den allgemeinen Zugangsvoraussetzungen für die Spezialisierungen/Komplementärfacher lt. Ihrem Studienplan, wird empfohlen, dass Studierende die VUE Mikroökonomik (Mikroökonomik für Wirtschaftsrecht) und die VUE Makroökonomik erfolgreich abgeschlossen haben.
Kontakt
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Verantwortlichen für das Komplementärfach Gerlinde Fellner-Röhling (gerlinde.fellner@wu.ac.at) oder Christoph Weiss (christoph.weiss@wu.ac.at).
Study
- General Information
- Bachelor WISO - Studienzweig Volkswirtschaft und Sozioökonomie (Studienplan 2019 - auslaufend)
- Bachelor WISO - Studienzweig Volkswirtschaftslehre (neuer Studienplan ab 2023)
- Bachelor’s program Business and Economics
- Masterstudium
- PhD Label Economics
- Confirmation of Contents (Syllabus)