In der aktuellen Ausgabe der ZWF haben sich Raphaela Bauer-Raschhofer und Robert Kert im Rahmen einer vertiefenden Analyse mit dem Rücktritt vom Versuch im Finanzstrafrecht auseinandergesetzt. Anhand typischer Fallkonstellationen zeigen sie auf, dass dem häufig weniger beachteten Rücktritt gegenüber der Selbstanzeige sehr wohl eine eigenständige Bedeutung zukommt und dass dieser in der Praxis eine größere Rolle spielen könnte.

So kann ein strafbefreiender Rücktritt dann in Frage kommen, wenn eine richtige Abgabenerklärung nachgereicht, eine Abgabenerklärung verspätet eingereicht oder eine Richtigstellung falscher Angaben erst aufgrund einer Nachfrage vorgenommen wird. Solange sich der Täter im Versuchsstadium befindet, ist daher zu prüfen, ob der Rücktritt nicht die für den Abgabepflichtigen geeignetere Weise ist, zur Steuerehrlichkeit zurückzukehren.

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