Die Erholunsgzone vor dem D4 Gebäude über dem Brunnen.

UNDOK-Anlaufstelle: Drastische Kürzung der Förderung, Zukunft weiterhin ungewiss

08. Juni 2018

Kennen Sie die UNDOK?

Die UNDOK ist eine wichtige Anlaufstelle im Bereich der AK und des ÖGB für Arbeitnehmer/innen mit oder ohne Papiere.

Migrant/innen in Österreich haben häufig keinen freien Arbeitsmarktzugang und müssen daher undokumentiert oder (schein)selbstständig arbeiten. Die Anlaufstelle zur gewerkschaftlichen Unterstützung undokumentiert Arbeitender (UNDOK) bietet seit März 2014 kostenlose und anonyme Beratung in mehreren Sprachen für Kolleginnen und Kollegen, die ohne Aufenthalts- und/oder Arbeitspapiere arbeiten (müssen).

Am 18. Mai bestätigte Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) schließlich via Presseaussendung, dass die „Förderung für den Verein UNDOK ... bis Ende 2019 sichergestellt“ sei. Hartinger-Klein betonte dabei die Notwendigkeit, „Betroffenen einen niederschwelligen Zugang zu Beratungsleistungen zu ermöglichen“ und gab „grünes Licht für die Förderung“.

„Sichergestellt“ heißt im Hartinger-Ministerium offenbar nicht viel. In einem Schreiben des Ministeriums wird die bis Ende 2019 zugesagte Förderung für die UNDOK-Anlaufstelle um knapp die Hälfte gekürzt. Der Verband wird darin mit der Frage adressiert, ob er unter diesen Umständen seine Arbeit fortsetzen kann.

Laut dem UNDOK-Verband wird die Entscheidung, ob und wie die Anlaufstelle ihre Arbeit fortsetzen kann, in den nächsten Tagen gefällt. Klar ist, dass dies ohne empfindliche Einschnitte im Personalbereich sowie ohne eine Reduzierung der Leistungen nicht möglich sein wird. So bedeutet die Entscheidung des Ministeriums aus Sicht von UNDOK nichts anderes als die Schwächung aller Arbeitnehmer/innen in Österreich und einen Angriff auf ihre gewerkschaftliche Vertretung.

UNDOK

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