Die Erholunsgzone vor dem D4 Gebäude über dem Brunnen.

Unabhängige GewerkschafterInnen im ÖGB: "Eigenständiges Wissenschaftsministerium muss bleiben!"

16. Dezember 2013

Eingliederung in Wirtschaftsministerium wäre fatales Zeichen für weitere Ökonomisierung von Wissenschaft und Bildung.

Wien (OTS) - Die Unabhängigen GewerkschafterInnen sehen die Auflösung des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung und die Eingliederung dieser Agenden in das Wirtschaftsministerium als schwerwiegenden Fehler an. "Wissenschaft, Lehre und Forschung sind ein viel zu wichtiges Zukunftsgebiet, um diese Themen nicht in einem eigenen Ministerium zu verankern", so Ulrike Stein, Arbeiterkammerrätin der AUGE/UG (Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige GewerkschafterInnen) und für die Unabhängigen GewerkschafterInnen im ÖGB Bundesvorstand.

Zwt.: Universitäten müssen Raum kritischen Denkens und Forschens
bleiben

Die Vereinnahmung dieser Bereiche durch das
Wissenschaftsministerium ist ein weiteres Zeichen für die
Ökonomisierung von Wissenschaft und Bildung. "Es stellt sich die
Frage, welcher Stellenwert gerade der Grundlagenforschung in Zukunft
noch eingeräumt werden wird, wenn diese dem Zuständigkeitsbereich des
Wirtschaftsministers unterliegt", ergänzt Ernst Eigenbauer,
AUGE/UG-Arbeiterkammerrat und UG-Betriebsrat an der MedUni Wien. Auch
dürfen die Universitäten nicht zu einer reinen Ausbildungsstätte
werden, die zukünftige ArbeitnehmerInnen nach den Erfordernissen und
Wünschen der Wirtschaft "produziert", sondern müssen ein Raum des
freien und kritischen Denkens und Forschens bleiben. Die Unabhängigen
GewerkschafterInnen unterstützen daher auch die Proteste der ÖH und
der RektorInnen gegen die Ministerienzusammenlegung.

Zwt.: Eigenes Wissenschaftsministerium muss bleiben

"Die nahe Zukunft wird uns weiterhin vor große und schwierige
Herausforderungen stellen; um diese als Gesellschaft bewältigen zu
können, braucht es gerade auch Universitäten - die unabhängig von
Zurufen und Einflüssen diverser Interessensgruppen - Ideen und
Innovationen entwickeln und sich mit differenzierten Ansätzen und
Meinungen diesen Herausforderungen stellen" , ist sich Stein sicher.
Die Wissenschaft gemeinsam mit der Wirtschaft in einem Ministerium zu
vereinen, ist ein Zeichen dafür, dass solche Universitäten nicht
gewünscht sind und ein fatales Zeichen für die Zukunft. Die
Unabhängigen GewerkschafterInnen fordern von der Bundesregierung, ein
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung beizubehalten. "Die
Nationalratsabgeordneten rufen wir auf, der Zusammenlegung der
Ministerien für Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen des neuen
Ministeriengesetzes nicht zuzustimmen."

OTS-Originaltext Presseaussendung unter ausschließlicher inhaltlicher Verantwortung des Aussenders.
OTS0023 2013-12-16 09:35 160935 Dez 13 AGG0001 0333

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