Die Erholunsgzone vor dem D4 Gebäude über dem Brunnen.

Tag der Arbeitslosen: Unabhängige GewerkschafterInnen starten BürgerInneninitiative für Arbeitszeitverkürzung und Überstundenabbau!

28. Mai 2014

Unabhängige GewerkschafterInnen wollen bewussten Kontrapunkt gegen Regierungspläne für Arbeitszeitausweitung bei Gleitzeit setzen.

Wien (OTS) - Die Verkürzung der täglichen Normalarbeitszeit auf
sieben Stunden, eine maximal zulässige tägliche Höchstarbeitszeit von
neun Stunden und die Verteuerung von Überstunden - das sind die
zentralen Inhalte einer parlamentarischen BürgerInneninitiative, die
von den Unabhängigen GewerkschafterInnen heute am Tag der
Arbeitslosen gestartet wird.

Zwt.: BürgerInneninitiative für 7-Stunden-Arbeitstag bewussterKontrapunkt gegen Pläne zur Arbeitszeitausweitung bei Gleitzeit

"Mit dieser BürgerInneninitiative wollen wir einen bewussten
Kontrapunkt setzen zur geplanten Ausdehnung der Höchstarbeitszeit bei
Gleitzeit auf bis zu 12-Stunden täglich. Angesichts
Rekordarbeitslosigkeit, steigendem Arbeitsdruck und einer Zunahme
berufsbedingter Erkrankungen ist es schlichtweg zynisch, weitere
Möglichkeiten zu einer Ausweitung von Arbeitszeiten schaffen zu
wollen. Wir brauchen nicht Arbeitszeitausdehnung, sondern
Arbeitszeitverkürzung. Und das möglichst schnell", begründet Klaudia
Paiha, Bundessprecherin der Alternativen, Grünen und Unabhängigen
GewerkschafterInnen - AUGE/UG in GPA-djp und AK die Initiative.

Zwt.: Österreichs ArbeitnehmerInnen bei langen Wochenarbeitszeitenund Überstunden EU-weit an der "Spitze"

Martina Petzl, Bundessprecherin der KIV/UG - Konsequente
Interessensvertretung, die Liste der Unabhängigen GewerkschafterInnen
in der GdG-KMSfB ergänzt: "Österreichs vollzeitbeschäftigte
ArbeitnehmerInnen belegen mit 41,8 Wochenstunden bereits heute einen
Spitzenplatz in der EU, nur noch geschlagen vom stark neoliberal
ausgerichteten Großbritannien. Die Zahl der geleisteten Überstunden
war 2013 mit 270 Millionen trotz Krise anhaltend hoch. Weitere
Möglichkeiten für noch mehr Überstunden zu schaffen, ist sicherlich
kein Beitrag zu einer gerechteren Verteilung von Arbeit, sondern wird
die Spaltung am Arbeitsmarkt zwischen jenen, die zu viel und jenen
die zu wenig an Arbeit haben, noch verschärfen."

Beate Neunteufel-Zechner vom Vorstandsteam der Unabhängigen
GewerkschafterInnen im öffentlichen Dienst betont, dass
Beschäftigungszuwächse der letzten Jahre überwiegend auf Teilzeit
zurückzuführen seien: "Während Vollzeitjobs verloren gehen, boomt
Teilzeit. Gerade auch aus der Geschlechterperspektive ist eine
weitere Ausweitung von Arbeitszeiten strikt abzulehnen. Nur eine
Verkürzung der täglichen und wöchentlichen Arbeitszeit und eine
drastische Eindämmung von Überstunden ermöglicht eine gerechtere
Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen den
Geschlechtern."

AUGE/UG-Paiha abschließend: "Für uns wäre die Verkürzung des
Arbeitstags auf 7-Stunden ein erster Schritt in Richtung
6-Stunden-Arbeitstag 30-Stunden-Woche, wie sie inzwischen in
einzelnen Betrieben Schwedens erfolgreich eingeführt wurde. Eine
weitere Ausweitung von Arbeitszeiten muss jedenfalls verhindert
werden und würde einen bedenklichen Rückschritt darstellen", schließt
Paiha und hofft auf breite Unterstützung für die
BürgerInneninitiative.

Um eine parlamentarische BürgerInneninitiative einbringen zu
können, brauchtes vorab 500 Unterstützungsunterschriften. Ab
Einreichung kann die Initiative unter dem Titel "Arbeitszeit
FAIRkürzen. Arbeit FAIRteilen" auch online auf der Parlamentshomepage
unterzeichnet werden.

OTS-Originaltext Presseaussendung unter ausschließlicher inhaltlicher Verantwortung des Aussenders.

OTS0063 2014-04-30 10:00 301000 Apr 14 AGG0001 0420

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