Die Erholunsgzone vor dem D4 Gebäude über dem Brunnen.

Buchtipp: Lohnpolitik in Österreich - von Auge/UG-Mitglied Fritz Schiller

17. Oktober 2019

Mit seinem Buch "Lohnpolitik in Österreich. Zur Relevanz der produktivitätsorientierten und solidarischen Lohnpolitik" zeigt Fritz Schiller, AUGE/UG-Mitglied und Betriebsratsvorsitzender der Raiffeisen Capital Management, auf, dass die Lohnzuwächse Arbeitnehmender innerhalb der vergangenen Jahrzehnte deutlich unter den Vermögenszuwächsen von KapitaleignerInnen blieben.

" Der Autor untersucht, inwieweit die produktivitätsorientierte und solidarische Lohnpolitik noch von Relevanz ist. Diese postuliert, dass, wenn die Löhne mit der Inflation und der gesamtwirtschaftlichen Produktivität erhöht werden, Verteilungsneutralität zwischen ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen herrscht. Die Arbeit zeigt das Gegenteil. Seit 1975 haben die ArbeitnehmerInnen in Österreich kumuliert um mehr als 15 Prozent weniger erhalten, die Lohnquote ist seit 1975 um mehr als 16 Prozentpunkte gefallen, d.h. KapitalsvermögensbesitzerInnen haben diese Einkommen in Form einer höheren Gewinnquote erhalten. Die solidarische Lohnpolitik, also Lohnerhöhungen im gleichen Ausmaß über alle Branchen hinweg - eine zentrale Forderung des ÖGB -, wurde ebenfalls nicht erreicht. Zum einen stieg die Spanne zwischen den absoluten Löhnen wie z.B. zwischen Beamte und ArbeiterInnen auf 280 Prozent. Zum anderen erzielten die höchsten kollektivvertraglichen Lohnerhöhungen die ArbeiterInnen, gefolgt von den Angestellten und den öffentlich Bediensteten."

Das Buch beruht auf der Dissertation des Autors, die von Ao.Univ.Prof. Dr. Wilfried Altzinger an der WU Wien betreut wurde.

Mehr Infos: Homepage des ÖGB-Buchverlags

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