Eine lächelnde, springende Studentin.

SHAREVIE

Das vom Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die WU Wien finanzierte Projekt SHAREVIE beschäftigt sich mit der Situation von Wohngemeinschaften in Wien. Wien erlebt derzeit ein erhebliches Bevölkerungswachstum – bis 2050 wird die Bevölkerung voraussichtlich um etwa 300.000 Personen ansteigen. Diese Expansion stellt die Stadt vor erhebliche Herausforderungen. Um den Bedürfnissen einer wachsenden Bevölkerung gerecht zu werden und gleichzeitig sozio-ökologische Ziele zu erreichen, ist eine effizientere Nutzung des vorhandenen Wohnraums erforderlich. Eine Möglichkeit, um den vorhandenen Wohnraum neu zu verteilen und effektiver zu nutzen, bieten Wohngemeinschaften (WGs). Diese bieten darüber hinaus ein erhebliches Potential, um leistbaren Wohnraum sicherzustellen, Einsamkeit zu bekämpfen und Gemeinschaftlichkeit zu stärken sowie Care-Arbeit (geschlechter-)gerechter aufzuteilen.

WGs sind jedoch im wissenschaftlichen aber auch im gesellschaftspolitischen Diskurs weitgehend unsichtbar. SHAREVIE setzt es sich daher zum Ziel, die aktuelle Situation von WGs in Wien zu untersuchen. Folgende Forschungsfragen stehen dabei im Mittelpunkt:

  • Wie viele Personen leben in Wohngemeinschaften in Wien und welche Charakteristika weisen die WG-Haushalte auf?

  • Was sind die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Vorteile und Herausforderungen von Wohngemeinschaften?

  • Welche Rahmenbedingungen (z. B. rechtliche, politische, institutionelle) begünstigen oder behindern Wohngemeinschaften?

  • Welche politischen Maßnahmen tragen dazu bei, das wirtschaftliche, ökologische und soziale Potenzial von Wohngemeinschaften in Wien zu erschließen?

Um diese Fragen zu beantworten, wird ein Mixed Methods Ansatz verfolgt. Mithilfe von quantitativen Methoden werden die Zahl und Charakteristika der Wohngemeinschaften in Wien analysiert. Vorteile, Herausforderungen sowie Rahmenbedingungen und politische Maßnahmen werden im Rahmen einer umfassenden Literaturrecherche sowie mithilfe von Fokusgruppen und Expert:innen-Interviews identifiziert.