Studierende stehen vor dem LC und blicken lächelnd einer Kollegin mit einer Mappe in der Hand nach.

Das Pflegefall-Tool

28. Juni 2016

Start-Up Projekt - Sommersemester 2016

EXECUTIVE SUMMARY

Tagtäglich entscheiden wir über Kleinigkeiten – von der Wahl unseres Mittagessens bis hin zum Fernsehprogramm – doch das Wichtigste wird dabei oft vergessen: Die Entscheidung über unser Leben! Dabei geht es uns alle etwas an: In Deutschland ist bereits jede vierte Familie von Pflegebedürftigkeit betroffen. Der Gesundheitszustand eines jeden Menschen kann sich von einem Tag auf den anderen schlagartig verändern, etwa durch einen Autounfall oder durch eine Krankheit. Aber auch durch Schwäche, Schmerzen oder wegen Demenz kann man im Alter pflegebedürftig werden. Und ist man zum Pflegefall geworden, ist es meistens schon zu spät zu sagen, dass man nicht künstlich am Leben gehalten werden will. Wie soll es dann mit einem selbst und für die Angehörigen weitergehen? In einer Zeit, in der eine große Zahl an medizinischen Möglichkeiten vorhanden ist, bietet PFLEGEFALLTOOL die Lösung: Menschen können durch Beantwortung einfacher spezifischer Fragen ihren (impliziten) Willen zu jeder medizinischen Maßnahme herausfinden. Dieser wird von PFLEGEFALLTOOL (explizit) festgehalten, sodass die vom Patienten gewünschten Grenzen und Spielräume medizinischer Behandlungen klar erkennbar sind. PFLEGEFALLTOOL folgt dem Motto: “Bestimme schon heute für dein Leben von morgen!”.

1. PRODUKT

Herkömmliche Patientenverfügungen betreffen meist die Bereiche Onkologie und Intensivmedizin, und dabei vorzüglich Situationen, in denen das Sterben bereits eingesetzt hat. PFLEGEFALLTOOL wird darüber hinaus auch im Bereich Geriatrie eingesetzt, wenn es um Pflegebedürftigkeit, auch infolge Demenz geht. Während das Errichten einer Patientenverfügung teuer und zeitaufwändig ist, stellt PFLEGEFALLTOOL als Online-Anwendung eine kostengünstige und unkomplizierte Lösung dar: Die Anwendung besteht aus einem speziell entwickelten Fragen- und Antwortenkatalog, der auf dem Wissen von Dr. Margula beruht. Für jede medizinische Maßnahme kann mittels eines speziellen Alogrithmus eine automatisiert berechnete Empfehlung abgefragt werden. Die Beantwortung der Fragen zur individuellen Lebenssituation und zum erwarteten Behandlungsziel liefert einerseits die Grundlage für die Berechnung und legt andererseits den Willen des Anwenders dar. Als Ergebnis liefert das Tool dem Anwender eine eindeutige Empfehlung bezüglich der in Frage stehenden Maßnahme. Zugleich gibt das mit dem Tool erstellte Dokument den Willen des Anwenders wieder und wird so zur Patientenverfügung.

2. MARKT

Das Bedürfnis nach Patientenverfügungen hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Im Zielmarkt Deutschland besitzen bereits 28% der 80,620 Mio Bundesbürger eine Patientenverfügung - mit einem Wachstum von 2,6% pro Jahr ist die Tendenz weiter steigend. Das Thema der Pflegebedürftigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung: Das Umfeld der derzeit 2.5 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland zählt 25 Millionen Menschen, welche die Problematik und Wichtigkeit von Vorkehrungen in diesem Bereich bereits kennen. Auch in der breiten Gesellschaft stellt Pflegebedürftigkeit heutzutage ein großes Thema dar. Und das nicht ohne Grund, denn die Lebenserwartung wird bis zum Jahr 2050 um sechs bis zehn Jahre ansteigen. Aus diesen Zahlen wird ersichtlich, wie wichtig das Thema des Älterwerdens und der Vorsorge für jeden von uns ist.

3. UNTERNEHMEN

Dr. Wilhelm Margula ist der Gründer von PFLEGEFALLTOOL und auch für die Entwicklung und Umsetzung der Applikation verantwortlich. Durch jahrzehntelange berufliche Erfahrung bringt er ein breitgefächertes Wissen mit und besticht auch durch ein großes, fächerübergreifendes Netzwerk. Die Webseite pflegefall-tool.de ist bereits seit Dezember 2015 online und ohne Einschränkungen nutzbar. Dr. Margula unterliegen die Rechte der Webseite sowie des Fragen- und Antwortenkatalogs. Als nächster Schritt soll ein strategischer Partner, vordergründig für den Marketingbereich gefunden werden und die Gründung einer GmbH erfolgen.

4.MARKETINGMAßNAHMEN

Da PFLEGEFALLTOOL eine Online-Anwendung ist, erfolgt der Großteil der Marketingmaßnahmen über das Internet. Google Adwords und Facebook Kampagnen werden  als Hauptmarketingmaßnahmen eingesetzt und durch ein Promotion-Video auf Youtube sowie durch regelmäßige Presseausendungen unterstützt. Da ein Teil der Zielgruppe seine Informationen primär aus Gesundheitsfachzeitschriften bezieht, wird auch in spezifischen Magazinen auf das neue PFLEGEFALLTOOL aufmerksam gemacht.

5. FINANZPLANUNG

Die Finanzplanung wurde für die Jahre 2017 bis 2022 erstellt. Die ersten Umsätze werden bereits im Jänner 2017 erzielt und von da an kontinuierlich gesteigert. Der Break Even ist für den Oktober 2018 bei einem Marktanteil von 4% am deutschen Markt vorgesehen. Bis dahin besteht ein kumulierter Finanzbedarf von insgesamt €160.000 an Eigenmittel, die gemeinsam mit einem strategischen Partner/Investor in das Geschäft eingebracht werden. Ab Oktober 2018 wird das weitere Wachstum aus den laufenden Erträgen finanziert.  Der Verlust beträgt im Jahr 2017 bei einem Umsatz von €35.500 noch €120.000. Im Jahr 2018 wird der Umsatz auf €158.000 gesteigert, was einen Jahresverlust von €17.000 bedeutet. Ab dem dritten Geschäftsjahr werden neben kontinuierlich steigenden Umsätzen auch schon Gewinne erzielt. Im Jahr 2019 beträgt der Jahresgewinn €67.000 bei einem Umsatz von €267.000. Im Jahr 2020 werden €81.000 Gewinn bei einem Umsatz von €332.000 erzielt. im Jahr 2021 beträgt der Gewinn €123.000 bei rund €464.000 Umsatz und im Jahr 2022 €196.000 bei €692.000 Umsatz. Zu diesem Zeitpunkt beträgt der Marktanteil am deutschen Markt erst etwa 15%, was aufzeigt welches dann noch nicht realisierte Potential die Geschäftsidee birgt.

Cooperation Partner

  • Dr. Wilhelm Margula
    margula@aon.at

Student Team

  • Julian König

  • Leonore Lewisch

  • Franziska Reinecke

  • Siyu Sha

  • Hannah Steinhöfler

Projektbetreuung

  • Dr. Ines Reith

  • Mag. Albrecht Karlusch MBA

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