Nespresso steht für mehr als George Clooney und Kaffeekapseln. Dies verdeutlichte der Praxisvortrag von Marianne Neumüller-Klapper, Operations & Sustainability Director bei Nespresso. Sie bot unseren Studierenden detailreiche Einblicke in die Praxis des Nachhaltigkeitsmanagement, zeigte die vielfältigen Herausforderungen der Kaffeebranche und verdeutlichte, wie ein global tätiges Unternehmendiesen begegnet. Weltweit beschäftigt Nespresso mehr als 600 Agronom:innen die mehr als 150.000 Landwirt:innen bei regenerativer Landwirtschaft beraten, nachhaltige Praktiken fördern und lokale Gemeinschaften stärken. Mit der Produktreihe 'Reviving Origins' trägt Nespresso dazu bei, ehemalige Kaffeefarmen in Krisengebieten, wie dem Kongo oder Uganda, wieder zu etablieren. In Regionen, wo Kaffeeanbau wegen Bürgerkriegen und sozialen Konflikten aufgegeben war, unterstützt Nespresso mit finanziellen Mitteln und Know-how dabei alte Kaffeeplantagen wieder in Betrieb zu nehmen. Damit schafft das Unternehmen neue und sichere Arbeitsplätze, sichert Lebensgrundlagen und sorgt für faire Arbeitsbedingungen.

In Zusammenarbeit mit dem Softwareunternehmen OpenSC hat Nespresso erstmals Blockchain-Technologie eingesetzt, um Informationen über die Verarbeitungsschritte in der Lieferkette zu speichern und zu verifizieren. Dabei handelt es sich um eine dezentrale Erfassung von Informationen, die, einmal erfasst, nicht mehr gelöscht werden können. So können alle an der Lieferkette beteiligten Akteure in Echtzeit auf gemeinsame Informationen zugreifen, wodurch Verzögerungen, Fehler und Betrug auf ein Minimum reduziert werden. Zusätzlich werden Kund:innen für verantwortungsvolle Lieferketten sensibilisiert und können informierte Kaufentscheidungen treffen.

Einen substantiellen Beitrag zum Klimaschutz leistet Nespresso durch den deutlich geringeren Verbrauch von Kaffee pro Getränk im Vergleich zu konventionellen Kaffee-Automaten, was trotz des Energie- und Ressourcen-Verbrauch der Kaffee-Kapseln zu einer positiven Ökobilanz führt. Die aktuele Recycling-Quote von rund 40% soll durch branchenweite und hersteller-unabhängige Sammel- und Rückgabesysteme unterstützt werden.

Durch den inspirierenden Praxisvortrag von Marianne Neumüller-Klapper erlangten die Studierenden Fachwissen und erhielten wertvolle Einblicke in das Potenzial nachhaltiger Wirtschaftspraktiken.