Studierende stehen vor dem LC und blicken lächelnd einer Kollegin mit einer Mappe in der Hand nach.

e-Voting an der WU als Pilotprojekt ein voller Erfolg - Ergebnis

21. Mai 2011

Bei der ersten Internet-Wahl Österreichs im Rahmen der ÖH Wahl 2003 hatten 978 Studierende an der WU erstmals die Möglichkeit zur elektronischen Stimmabgabe (e-Voting) über das Internet analog zu einer Briefwahl. Dabei kam ein Prototyp

Das System bildete ein Briefwahlverfahren ab. So mussten die Studierenden zwei Schritte absolvieren: Zuerst zwischen 1. und 19. Mai eine elektronische Wahlkarte beantragen und konnten dann an den ÖH-Wahltagen von Dienstag 20. Mai ab 9 Uhr durchgehend bis Donnerstag 22. Mai 15 Uhr ihre Stimme abgeben.

Teilnahmeberechtigt an der Testwahl waren 978 WU-Studierenden der Spezialisierungen Produktionsmanagement, Wirtschaftsinformatik und Informationswirtschaft. 412 Studieren-de hatten die Gelegenheit wahrgenommen um bis zum Montag, den 19. Mai eine elektronische Wahlkarte zu beantragen.

Während der Wahltage wurden insgesamt 355 elektronische Stimmen abgegeben, davon 2 ungültig und 8 Enthaltungen.

Bei der elektronischen Wahl konnte an der WU mit 36,3 % eine um 10,4 % höhere Wahlbeteiligung im Vergleich zur Papierwahl (25,9 % Wahlbeteiligung) erzielt werden.

Prof. Alexander Prosser, der wissenschaftliche Leiter des Projekts meint: „Wir sind vollkommen zufrieden mit dem Ergebnis der Testwahl. Es sind keine Probleme aufgetaucht und alles hat funktioniert wie geplant. Es hat sich gezeigt, dass e-Voting in Österreich eine große Zukunft hat, wie die hohe Teilnahme der WU-Studierenden gezeigt hat.“

Mag. Robert Krimmer, früher stellvertretender Vorsitzender der Hochschülerschaft an der WU und jetzt Mitarbeiter im e-Voting.at-Projekt sieht bereits weitere mögliche Anwendun-gen: „Die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für e-Voting sind in Österreich extrem günstig – ein Einsatz bei der Nationalratswahl 2006 für Auslandsösterreicher ist das nächste Ziel.“

Univ.Ass. Dr. Patricia Heindl, Assistentin am Institut für Verfassungs- und Verwaltungs-recht und rechtliche Ansprechpartnerin des Forschungsprojekts fordert: „Jetzt ist der Ver-fassungskonvent am Zug – dort soll diskutiert werden, ob man in Österreich e-Voting einführen soll!“

Ergebnis der ersten Internet-Wahl Österreichs
An der WU Wien im Rahmen der ÖH Wahlen 2003

Beantragte Wahlkarten: 412

Abgegebene Stimmen: 355
davon Enthaltungen: 8
davon Ungültig: 2
Gültige Stimmen: 345


Wahlbeteiligung WU Wien Wahl (e-Voting): 36,3 %
Wahlbeteiligung WU Wien Wahl (Papier): 25,9 %

Davon entfielen auf:

AktionsGemeinschaft WU, AG WU

211 Stimmen, 59%

Verband Sozialistischer Studentinnen
und Studenten Österreichs, VSSTÖ WU

27 Stimmen, 8 %

Liberales Studentinnen und Studenten
Forum, LSF – Die Liberalen

32 Stimmen, 9 %

Grüne & Alternative StudentInnen, GRAS

58 Stimmen, 16 %

Ring Freiheitlicher Studenten, RFS

4 Stimmen, 1%

Kommunistischer StudentInnenverband/
Linke Liste, KSV

12 Stimmen, 3 %

Students United

1 Stimmen, 0 %


Die Gewinn-Nummern werden im Rahmen der Auszählung gezogen und am Freitag bekanntgegeben.

Original Veröffentlichungsdatum: 22.5.2003 (Wurde von der alten evoting.at Seite portiert)

 

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